G E R T R U D   S C H Ä F E R   (01.02.1880 Loth (Beersel, Belgien) – 13./14.02.1945 Dresden)

 

 

 

dörfliche Ansicht (um 1920-30)

Öl auf Leinwand, aufgezogen auf Platte, gerahmt

€ 1.600,-

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Titel
ohne Titel [dörfliche Ansicht]

Technik
Öl auf Leinwand, aufgezogen auf Platte, gerahmt

Signatur
unsigniert, verso unten mittig in rot Nachlassstempel

Jahr
undatiert [um 1920-30]

Größe
Größe: 35,5 x 41 cm (ohne Rahmen) bzw. 40,1 x 46,1 cm (mit Rahmen)

Zustand
Leinwand aufgezogen auf Platte; partiell sehr leicht fleckig; Leinwand in Ecke oben rechts kleines Einstichlöchlein; linker Rand der Leinwand sehr leicht uneben zugeschnitten
Holzplatte verso etwas berieben, sowie unten mittig mit aufgeklebtem Zettel mit Daten zur Künstlerin

 

 

Gertrud Schäfer war als Malerin, Zeichnerin und Lithografin wunderschön idyllischer Landschaften tätig und zu Beginn des 20. Jahrhunderts deutschlandweit bekannt. Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde der größte Teil ihres Werks vernichtet und auch sie fand dabei den Tod. Seit einigen Jahren beginnt eine Wiederentdeckung und Würdigung.
Um 1900 besuchte sie die von Robert Sterl 1896 gegründete Malschule für Damen. In der Folge unternahm sie zahlreiche (Studien-)Reise und hielt die empfangenen Eindrücke stets zeichnerisch und malerisch fest. So bereiste sie u. a. Landschaften an der Mosel, Bayern, Spessart, Eifel, die Niederlande, die Ostsee, Elblandschaften.
Gerade in der Zeit um 1910-20 war Gertrud Schäfer eine deutschlandweit bekannt Künstlerin, die sich auch zu vernetzen verstand. So war sie u. a. Mitglied im Malerinnen-Verein Karlsruhe, im Künstlerbund Weimar und im Deutschen Künstlerbund.
Bereits 1904 konnte sie an der „Großen Kunstausstellung Dresden“ teilnehmen, 1907 und 1914 war sie vertreten bei den wichtigen „Graphischen Ausstellungen des Künstlerbundes Leipzig“
Bis zuletzt lebte sie in Dresden (Ludwig-Richter-Str. 31). Sie starb wohl bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945, bei denen auch der größte Teil ihres Schaffens vernichtet wurde.

Auch diese dörfliche Ansicht wird Gertrud Schäfer während einer ihrer Reisen als Motiv ausgewählt und malerisch festgehalten haben.
Ein kleines Bächlein schlängelt sich aus dem Vordergrund in Richtung des Ortes, doch bereits nach kurzer Strecke verschwindet er hinter dem dichten, satten Grün der Bäume und Büsche. Dahinter liegt der Ortsrand, wobei farblich gesehen sich besonders die rötlichen Dächer abheben. Mitunter kommt zarter Rauch aus den Schornsteinen, was dem Ganzen eine angenehm heimelige Stimmung verleiht. Weit hinter dem Dorf liegen dunkelgrüne und dunkelblaue Hügelzüge.

 

 

Zu Gertrud Schäfer (01.02.1880 Loth (Beersel, Belgien) – 13./14.02.1945 Dresden):
Malerin, Zeichnerin, Lithografin.
Um 1900 Besuch der von Robert Sterl 1896 gegründeten Malschule für Damen.
Gertrud Schäfer unternahm zahlreiche Reise und hielt die empfangenen Eindrücke stets zeichnerisch und malerisch fest. So bereiste sie u. a. Landschaften an der Mosel, Bayern, Spessart, Eifel, die Niederlande, die Ostsee, Elblandschaften.
Gerade in der Zeit um 1910-20 war Gertrud Schäfer eine deutschlandweit bekannt Künstlerin, die sich auch zu vernetzen verstand.
Bis zuletzt lebte sie in Dresden (Ludwig-Richter-Str. 31). Sie starb wohl bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945, bei denen auch der größte Teil ihres Schaffens vernichtet wurde.

Ausstellungen
1904, 1908, 1909 „Große Kunstausstellung Dresden“
1907, 1914 Graphische Ausstellung des Künstlerbundes Leipzig
1917-24 Ausstellungen der Dresdner Kunstgenossenschaft
1934 Sächsische Aquarellausstellung, Dresden
1934-35 Sächsische Kunstausstellung, Dresden
1936 Kunstausstellung, Brühlsche Terrasse, Dresden
2012 „STILLES LAND. Gertrud Schäfer (1880-1945). Gemälde und Zeichnungen der Sterl-Schülerin”, Robert-Sterl-Haus, Struppen
1.-4. Mai 2025 Kunstmesse “Paper Positions”, am Stand des Kunsthandel Dr. Moeller & Cie. (Hamburg), Berlin

Mitgliedschaften
Dresdner Kunstgenossenschaft
Gruppe Dresdner Künstlerinnen
Künstlerbund Weimar
Malerinnen-Verein Karlsruhe
Karlsruher Künstlerbund
Deutscher Künstlerbund

Sammlungen
Kupferstichkabinett Berlin
Städtische Galerie, Dresden
Museum Kurhaus Kleve
LETTER-Stiftung, Köln

Literatur
„Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, De Gruyter-Verlag