G E O R G    K O S M I A D I    (24.03.1886 Naltschik (Kaukasus) – 22.05.1967 Hamburg)

 

Weitere Werke von Georg Kosmiadi

 

 

düstere Landschaft (1949)

Deckfarben auf Hartfaserplatte, gerahmt

€ 400,-

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Titel
ohne Titel [düstere Landschaft]

Technik
Deckfarben auf Hartfaserplatte, gerahmt

Signatur
unten rechts signiert „Georg Kosmiadi“

Jahr
unten rechts datiert „[19]49“

Größe
Größe: 35,4 x 37,4 cm (Rahmen) bzw. 32 x 34 cm (Platte)

Zustand
partiell leicht fleckig; an den pastosen Partien mitunter kleine Farbabbrüche, sowie Craquelé-Bildung; im Bereich unten rechts in den dunklen pastosen Partien etwas mehr Farbabbrüche der oberen Schichten

 

 

Georg Kosmiadi studierte in Moskau und war hierauf als Kreisbaumeister im Kreml tätig, bevor er Kunsterzieher an verschiedenen Gymnasien in Wolhynien wurde. Daneben wirkte er aktiv in Kulturvereinen mit und betätigte sich als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler. 1940 verzog er nach Hamburg und arbeitete anfangs als Bühnenbildner am Thalia-Theater und an der Hamburgischen Staatsoper. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Kosmiadi freischaffender Künstler in Hamburg.

Das vorliegende Werk entstand 1949 und zeigt eine für Kosmiadi ganz typische expressiv realistische Landschaft. Düster erhebt sich vor dem Betrachter eine Anhöhe. Im Vordergrund setzt sich eine leicht heller ausgeführte Birke vom dunkleren Umfeld ab, im Hintergrund ist ein dunkel gehaltener Wald zu erkennen. Die ganze Komposition wirkt in der Landschaft beinahe monochrome und erst bei genauerem Betrachten zeigen sich Konturen und Strukturen, die Kosmiadi durch verschiedene Graustufen voneinander abtrennte. Hinter dem Wald bricht langsam das Sonnenlicht durch, hat jedoch noch nicht die Kraft die Szenerie tatsächlich zu erhellen, so dass alles in einem sehr reizvollen Dämmerlicht bleibt.

 

 

Zu Georg Kosmiadi (24.03.1886 Naltschik (Kaukasus) – 22.05.1967 Hamburg):
Maler, Zeichner, Bühnenbildner; Georg Kosmiadi war das dritte von insgesamt acht Kindern einer musischen Familie; 1908-16 ansässig in Moskau; in dieser Zeit Besuch der Tretjakow-Galerie in Moskau; Meisterschüler bei Walentin Alexandrowitsch Serow; Bekanntschaft mit russischen Künstlern (u.a. Sergei Rachmaninow); 1914-16 als Kreisbaumeister im Kreml tätig; im Anschluss daran war er als Kunstlehrer an verschiedenen Gymnasien in Wolhynien tätig; dazu wirkte er aktiv in Kulturvereinen mit und betätigte sich als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler; 1940 Umzug der Familie nach Hamburg; anfangs tätig als Bühnenbildner am Thalia-Theater und der Hamburgischen Staatsoper; 1942 Beteiligung an der „Herbstausstellung Hamburger Künstler“ (Kunsthalle Hamburg); ab 1945 als freischaffender Künstler tätig; Kosmiadi wohnte in der Folge auch für mehrere Jahre in Kampen auf Sylt, wo ihn besonders die Landschaft reizte

Einzelausstellungen
15.08.-07.09.1961 Ausstellung im Hamburgischen Museum für Völkerkunde und Vorgeschichte
09.06.-07.07.2011 Ausstellung „Musik der Farben“ (Werke von Georg Kosmiadi) im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur, Berlin

Literatur
Familie Kay Rum (Hrsg.) (2013): Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs (überarbeitet von Maike Bruhns); Wachholtz; Neumünster – Hamburg; S. 246