G E O R G    K O S M I A D I    (24.03.1886 Naltschik (Kaukasus) – 22.05.1967 Hamburg)

 

Weitere Werke von Georg Kosmiadi

 

 

düstere Küstenlandschaft (1946)

Öl- und Deckfarben auf Karton, verso am oberen Rand durch Klebestreifen in Passepartout gesetzt

€ 440,-

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Titel
ohne Titel [düstere Küstenlandschaft]

Technik
Öl- und Deckfarben auf Karton, verso am oberen Rand durch Klebestreifen in Passepartout gesetzt

Signatur
unten links signiert „Georg Kosmiadi“, sowie verso zweifacher Adressstempel „Georg Kosmiadi / Professor / Hmb. 6 Kloksweg 1/III“

Jahr
unten links datiert „[19]46“, sowie verso unten links nochmals in Blei datiert

Größe
Größe: 32,7 x 41,7 cm (Blatt) bzw. 46,6 x 54,6 cm (Passepartout)

Zustand
Blatt verso am oberen Rand durch Klebestreifen in Passepartout gesetzt; die Einfassungslinien in Deckweiß sind etwas beschmutzt, sowie mit mehreren Farbverlusten; Ecken bestoßen und leicht knittrig; in den vier Ecken kleine Einstichlöchlein; mitunter leicht fleckig; im Bereich des Himmels mehrere kleine Verluste der oberen Farbschicht; verso etwas fleckig; verso an den Rändern umlaufend mit weißem Klebeband

 

 

Georg Kosmiadi studierte in Moskau und war hierauf als Kreisbaumeister im Kreml tätig, bevor er Kunsterzieher an verschiedenen Gymnasien in Wolhynien wurde. Daneben wirkte er aktiv in Kulturvereinen mit und betätigte sich als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler. 1940 verzog er nach Hamburg und arbeitete anfangs als Bühnenbildner am Thalia-Theater und an der Hamburgischen Staatsoper. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Kosmiadi freischaffender Künstler in Hamburg.

Das vorliegende Werk entstand 1946 und zeigt eine für Kosmiadi ganz typische expressiv realistische Landschaft. Vor dem Betrachter erhebt sich düster ein Hügel, dahinter läuft im rechten Hintergrund ein Küstenstreifen entlang und partiell zeigt sich auch helles Wasser. Es ist bei Kosmiadi wieder diese merkwürdige Lichtstimmung, welche die Ansicht eigenartig und reizvoll werden lässt. Während der Vordergrund dunkel gehalten ist, hellt sich der Horizont durch die aufgehende Sonne leicht auf.

 

 

Zu Georg Kosmiadi (24.03.1886 Naltschik (Kaukasus) – 22.05.1967 Hamburg):
Maler, Zeichner, Bühnenbildner; Georg Kosmiadi war das dritte von insgesamt acht Kindern einer musischen Familie; 1908-16 ansässig in Moskau; in dieser Zeit Besuch der Tretjakow-Galerie in Moskau; Meisterschüler bei Walentin Alexandrowitsch Serow; Bekanntschaft mit russischen Künstlern (u.a. Sergei Rachmaninow); 1914-16 als Kreisbaumeister im Kreml tätig; im Anschluss daran war er als Kunstlehrer an verschiedenen Gymnasien in Wolhynien tätig; dazu wirkte er aktiv in Kulturvereinen mit und betätigte sich als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler; 1940 Umzug der Familie nach Hamburg; anfangs tätig als Bühnenbildner am Thalia-Theater und der Hamburgischen Staatsoper; 1942 Beteiligung an der „Herbstausstellung Hamburger Künstler“ (Kunsthalle Hamburg); ab 1945 als freischaffender Künstler tätig; Kosmiadi wohnte in der Folge auch für mehrere Jahre in Kampen auf Sylt, wo ihn besonders die Landschaft reizte

Einzelausstellungen
15.08.-07.09.1961 Ausstellung im Hamburgischen Museum für Völkerkunde und Vorgeschichte
09.06.-07.07.2011 Ausstellung „Musik der Farben“ (Werke von Georg Kosmiadi) im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur, Berlin

Literatur
Familie Kay Rum (Hrsg.) (2013): Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs (überarbeitet von Maike Bruhns); Wachholtz; Neumünster – Hamburg; S. 246