F R I E D S T E R N (13.11.1875 Frankfurt a.M. – [nach 05.06.1944])
Buch „17 Geschichten erzählt von Fried Stern“ mit Widmung und Zeichnung (1929)
Umfang: 92 Seiten, Kartoneinband
Jahr: 1929
Format: 16,5 x 13 cm
Verlag: Frankfurt a.M.: Voigt & Gleiber
€ 210,-
Zustand
Einband etwas bestoßen und berieben; Buchrücken etwas bestoßen, sowie oben und unten mit sehr kleinen Einrissen
Innenteil sauber erhalten
Provenienz
Auf Titelseite ganzseitige Widmung mit Landschaftszeichnung Fried Sterns (beides in blauem Farbstift): „Der lieben Frau Schill / zur frdl. Erinnerung / Fried Stern“
Zu Siegfried (Fried) Stern (13.11.1875 Frankfurt a.M. – [nach 05.06.1944]):
Maler, Zeichner, Illustrator, Grafiker, Schriftsteller, Rundfunkautor; Fried Stern war das fünfte von sechs Kindern des Kaufmannes Lippmann Stern (1827-1895) und dessen Ehefrau Anna Maria Margarethe, geb. Schuch (1843-1924); Besuch der Simultanschule in Frankfurt; zu dieser Zeit Schüler von Heinrich Hasselhorst und Karl von Pidoll an der Städelschule; anfangs Lehren als Lithograph und Weinhändler, die er aber beide abbricht; Studienreisen nach Holland, England und Frankreich; stattdessen arbeitet er als freier Maler und Grafiker in seiner Heimatstadt; 1913 erscheint sein erstes Kinderbuch („Aus dem Tagebuch des Robinson Crusoe. Verse und Bilder“, Frankfurt a.M.: Gebr. Knauer); im Ersten Weltkrieg Soldat in Rumänien, Verletzung und Lazarettaufenthalt; nach dem Krieg wird er Mitarbeiter bei der „Frankfurter Zeitung“; 1924-32 Rundfunkautor beim SWR; Fried Stern war damals Teil der Frankfurter Bohème und verkehrte u.a. mit Fritz Boehle, Augusto Varnesi, Emil Hub, Otto Linnemann, Joseph Roth und Fritz Mouson; bis 1933 hatte er sein Atelier in der Hochstraße 40 und zuletzt wohnte er in der Neuhofstraße 33 (Nordend), tauchte dann 1933 wohl für ein paar Jahre unter, bevor er 1937 nach Amsterdam emigrierte; später kam er nach Schoorl und Aardenburg; 30.01.1940 Inhaftierung im Lager Westerbork; März 1942 Entlassung aus dem Lager und ansässig in Amsterdam und später in Hilversum; zuletzt ist er im Jahr 1944 nachweisbar
2018 wurde ein Stolperstein für Fried Stern in der Neuhofstraße 33 verlegt.
Veröffentlichungen
1913 „Aus dem Tagebuch des Robinson Crusoe. Verse und Bilder“, Frankfurt a.M.: Gebr. Knauer
1914 „Der Struwwelpeter von Heute. Ein Bilderbuch für die Großen“, Frankfurt a.M.: Prestel
1917 „Heimat und Vaterland“, Frankfurt a.M.: Klimsch’s Druckerei J. Maulbach & Co
1917 „Fritz Boehle als Mensch und Künstler“, Frankfurt a.M.: Klimsch
1920 „Main, Spessart, Rhön. 16 Zeichnungen“, Marburg a. d. L.: Elwert
1922 „Münchhausen am Sereth“, Frankfurt a.M.: Hauser
1925 „“Fried“. Jugendjahre eines Frankfurter Malers“, Frankfurt a.M.: Frankfurter Kunstverein [autobiografisch]
1929 „17 Geschichten“, Frankfurt a.M.: Voigt & Gleiber
1929 „Freitag, der schwarze Malersmann“, Frankfurt a.M.: Voigt & Gleiber
Werke Fried Sterns befinden sich u.a. im Städel Museum, Frankfurt a.M.
Literatur
„Allgemeines Künstlerlexikon“, Onlineversion — Frankfurter Personenlexikon, Online [frankfurter-personenlexikon.de/node/1333]