F R A N Z   F R A H M – H E S S L E R

 

Weitere Werke von Franz Frahm-Hessler

 

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„Blick in die Ferne“

Öl auf Holz; gerahmt [Originalrahmen] u.r. geritzt datiert „1930“, sowie verso mittig in dunkler Tinte nochmals datiert „1930/31“

Rahmengrösse: 31,3×28,5cm
Bildgrösse: 22×19,3cm

u.r. geritzt signiert „Frahm-Hessler“, sowie verso o.m. in dunkler Tinte nochmals bez. „Franz Frahm-Hessler / (Horstedt Husum-Land)“
verso mittig in dunkler Tinte bez.: „Blick in die Ferne“

€ 750,-

 

             

 

Zustand
durchgehend feine Craquelé-Bildung; leicht beschmutzt; Platte verso etwas fleckig; Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren (an wenigen Stellen etwas berieben, sowie verso leicht fleckig)

 

 

Von einer leichten Anhöhe aus schweift der ‚Blick in die Ferne‘. Vorbei an kleinen Hügeln, einzelnen Bäumen, bis zu einer am mittigen Horizont, in einer Wiesenlandschaft liegenden Anhöhe. Aus dem vorderen linken Bildbereich führt ein heller gemalter Weg in die Landschaft hinein, verliert sich wieder, um dann im Tal wieder aufzutauchen und sich eben zu jener Anhöhe zu schlängeln.
Für den vorderen Bildbereich verwendete Frahm-Hessler vornehmlich dunklere erdige Farbtöne, wogegen er das dahinter liegende Tal und auch den Himmel in einem zarten hellen Kolorit malte. Nicht nur wird hierdurch die Tiefenwirkung verstärkt, die gesamte Komposition erhält dadurch einen gewissen ausgewogenen Idealcharakter. Darstellung und Ausführung lassen vielleicht daran denken, dass Frahm-Hessler deutsche altmeisterliche Landschaften – ob bewusst oder unbewusst – bei diesem ‚Blick in die Ferne‘ als einen Einflussfaktor hatte, welche er freilich auf eine überaus eigenständige Weise umsetzte.
Meisterhafte Landschaftskomposition!

 

 

Zu Franz Frahm-Hessler (03.04.1898 Hamburg – 1990 ebd.):
Maler, Zeichner, Grafiker, Restaurator; Sohn des Kaufmanns und Fabrikanten Hermann Heinrich Cäsar Frahm und dessen Frau Olga, geb. Hessler; praktische Malerlehre in Hamburg-Altona; 1918 Gesellenprüfung; 1918-21 Besuch der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Altona (u.a. bei Hans Kolitz, August Henneberger, Willy Lange); 1922-23 Studium am Bauhaus in Dessau (Vorkurs bei Johannes Itten und Georg Muche, sowie Werkstatt für Wandmalerei, Arbeit in der Druckerei, Besuch von Kursen bei Paul Klee und Bruno Adler); ab 1923 als freischaffender Künstler tätig; 1923-39 ansässig in Hamburg-Altona, sowie in verschiedenen nordfriesischen Dörfern; ab 1929 Mitglied der Künstlervereinigungen „De Warft“ und „Niederlebe“; 1931 Stipendium für eine Italienreise (zusammen mit Otto Thämer) an die sich ein einjähriger Florenzaufenthalt anschließt; 1935 einjährige Reise durch Deutschland; 1936 Beteiligung an der Ausstellung „Schleswig-Holsteinisches Kulturschaffen“ (Kunsthalle Kiel); 1939-41 Ausbildung zum Restaurator bei Kurt Wehlte; 1940 Beteiligung an der „Ausstellung Schlweswig-Holsteinischer Künstler“ (Grenzlandmuseum, Flensburg); 1942 Beteiligung an der „Herbstausstellung Hamburger Künstler“ (Kunsthalle Hamburg); nach dem Zweiten Weltkrieg vornehmlich als Gemälde- und Skulpturenrestaurator tätig; in den 1950er Jahren ansässig in Hamburg-Lokstedt (Repgowsteig 19)

Literatur
HEYDORN, Volker Detlef (1974): Maler in Hamburg 1966-1974; Christians; Hamburg; S. 123
SCHULTE-WÜLWER, Ulrich (1989): Malerei in Schleswig-Holstein: Katalog der Gemäldesammlung des Städtischen Museums Flensburg; Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens: Heide; S. 81
Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.) (1982): Künstler in Hamburg; Christians Verlag; Hamburg, [unpag.]