E R N S T   O L B R I C H   (12.05.1889 Luxdorf – 30.10.1976 Karl-Marx-Stadt (Chemnitz))

 

Weitere Hamburger Künstler

 

 

„Kirchlein Johannestal am Jeschken“ (1932)

Aquarell und Bleistift auf leichtem Karton, vom Künstler komplett aufgezogen auf Karton, gerahmt, unter Glas
unten rechts signiert „E. Olbrich“
unten rechts datiert „[19]32“

Größe: 36,8 x 34 cm (ohne Rahmen) bzw. 40,3 x 38,7 cm (mit Rahmen)

€ 360,-

Kaufanfrage

 

 

Signatur
unten rechts signiert „E. Olbrich“, sowie verso auf dem unterlegten Karton bezeichnet mit Künstlernamen und dessen damaliger Chemnitzer Adresse, sowie verso auf Rahmenrückwand in der Widmung nochmals bezeichnet „von Freund Olbrich Ernst“

Titel
verso auf Rahmenrückwand vom Künstler betitelt „Kirchlein Johannestal am Jeschken“, sowie verso auf unterlegtem Karton nochmals betitelt „Johannestal am Jeschken“
Gezeigt wird die Kirche St. Nepomuk in Johannesthal [tschech. Janův Důl].

Zustand
Karton vom Künstler komplett aufgezogen auf Karton; insgesamt Farben leicht aufgehellt und Malgrund sehr leicht gebräunt; Ecke oben links mit sehr kleinem Einriss
Rahmen mit Gebrauchsspuren (etwas bestoßen an Ecken und Ecken, sowie etwas berieben); Rahmenrückwand gebräunt und fleckig

Provenienz
Verso auf der Rahmenrückwand gewidmet:
„Meinen lieben Marxens zur Erinnerung an Weihnachten 1934 von Freund Olbrich Ernst
Motiv: ‚Kirchlein Johannestal‘ am Jeschken.
Chemnitz, d. 21. XII. 34
Neefestr. 69/II b“

 

 

Ernst Olbrich war vor allem in Chemnitz als Maler und Zeichner tätig. Das vorliegende, fein ausgeführte Aquarell entstand 1932 und zeigt eine Ansicht auf die Kirche St. Nepomuk in Johannesthal [tschech. Janův Důl]. Johannesthal liegt etwas südlich von Reichenberg [Liberec], der größten Stadt Nordböhmens. Die hier gezeigte kleine Kirche wurde 1715-16 durch Christian Karl Platz von Ehrenthal (1663 Reichenberg – 1722 Friedland) erbaut. Die letzte Messe wurde in den 1960er Jahren gehalten. In der Folge verfiel die Kirche mehr und mehr, wurde geplündert und zerstört. Das Gebäude wurde 2007 in ein Bürogebäude umgebaut und 2021 erfolgte der Umbau in ein Wohngebäude.

 

 

Zu Ernst Olbrich (12.05.1889 Luxdorf – 30.10.1976 Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)):
Maler, Zeichner; ab 1912 Studium an der Kunstakademie München (bei Carl Johann Becker-Gundahl) und im Anschluss daran Studium an der Kunstakademie Dresden; in der Folge als freischaffender Künstler vor allem in Chemnitz ansässig und tätig (Neefestraße 69/II b)

Mitgliedschaften
Verband Bildender Künstler der DDR

Ausstellungen
1934, Sächsische Kunstausstellung, Brühlsche Terrasse, Dresden
1937, Kunstausstellung „Sonderausstellung: Erzgebirgische Landschaft“, König-Albert-Museum, Chemnitz
1946, Ausstellung erzgebirgischer Künstler, Freiberg (Sachsen)
1946, 1947, Mitteldeutsche Kunst, Kunstausstellung Gerstenberger, Chemnitz
1949, 1952, 1953 Mittelsächsische Kunstausstellung, Rat der Stadt Chemnitz
1950, Künstler kämpfen für den Frieden, Rat der Stadt Chemnitz
1953, III. Deutsche Kunstausstellung (Dresden)
1984/85, Retrospektive 1945 – 1984. Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt
2011, K-M-S Bilder einer Großstadt. Malerei, Grafik und Fotografie, Neue Sächsische Galerie, Chemnitz