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Weitere Werke von Adolf Hacker

 

Adolf Hacker: Käthe

 

„Käthe“

Bleistift auf Zeichenpapier
u.r. lokalisiert & datiert „Heidelberg / Juli [19]25“

Grösse: 17,6×21,9cm

u.r. signiert „A. Hacker“
u.r. in Blei bez.: „Käthe“

€ 100,-

 

 

 

 

            

 

Zustand
leichte Druckstellen im Blatt; Ecke o.l. mit Knickspur; rechter Blattrand mit Abrissspuren

 

 

Zu Adolf Hacker (11.05.1873 Schwarzenbach a.d.S. – 14.08.1943 Heidelberg):
Maler, Zeichner; Sohn des Gendarmeriestandortkommandanten Adam Hacker (1833–1911) und dessen Frau Friedrike Margaretha geb. Söllner (1842–1881); Jugendzeit in Hof (Saale); Lehre zum Dekorations- und Zimmermaler in Hof (Saale); 1890 wurde sein Gesellenstück in Nürnberg mit 120 Goldmark prämiert, durch diese Prämie konnte er im Winterhalbjahr 1890-91 die Rosenthal-Kunstschule (München) besuchen; durch Tätigkeiten als Malermodell und Tüncher konnte er sich einen anschließenden Besuch der gewerblichen Fortbildungsschule München leisten; nur kurze Zeit später wurde er der Schule verwiesen, da er mit einem Mitschüler, der zuvor Hackers Zeichnungen zerstörte, raufte und dabei eine Gipsfigur zu Bruch ging; März 1892 wurde er auf seine Bewerbung hin von der Deutschen Marine als Malersgast in Wilhelmshaven angenommen; 1893 nahm er als Obermalersgast der S.M.S. „Stein“ an einer fünfmonatigen Reise nach Norwegen, Schottland, Schweden teil; Januar 1894 Beförderung zum Malersmaat und Entlassung aus dem Dienst; es folgten Wohnorte in Stuttgart, Mannheim, Wilhelmshaven, Nürnberg, Hof, Heidelberg (Januar 1896); 1896-97 Besuch der Kunstgewerbeschule Hannover (Malklasse von Otto Hammel); ab dem Frühjahr 1897 wieder in Heidelberg ansässig; Oktober 1898 Heirat mit Johanna Beckenbach, die einen gutgehenden Gebrauchtmöbelhandel betrieb; 1899 Eröffnung eines Ateliers für Firmen-Malerei (Hauptstraße 133), zudem hatte er eine Werkstatt zur Anfertigung von Glas-Schildern (Ladenburger Straße 36); beide Geschäfte waren erfolgreich und Hacker beschäftigte mitunter bis zu 60 Gesellen und Gehilfen; 1905 erhielt er von der Stadt Heidelberg den Auftrag ein Gemälde einer Ratssitzung zu malen (105x206cm, befindet sich heute im Kurpfälzischen Museum); 1906 organisierte er die erste eigene Ausstellung; Hacker entwickelte sich mehr und mehr zum Heidelberger Stadtchronisten; 1908 musste der Handwerksbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen liquidiert werden; 1909-12 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe (bei u.a. Ernst Schurth, Hans Müller-Dachau, Caspar Ritter); im Frühjahr 1913 Besuch des Studienateliers von Lovis Corinth (Berlin); durch Corinth erhielt Hacker Portraitaufträge, die seinen Lebensunterhalt sicherten; im Mai 1913 Rückkehr nach Heidelberg und Einrichtung eines eigenen Ateliers; im Winter 1913-14 Besuch der Académie de la Grande Chaumiére, was wohl auch durch Corinth angeregt wurde; Ende 1914 Einberufung als Malersmaat zum Kriegsdienst nach Wilhelmshaven; Hacker organisierte einen eigene Malkurs und eine Ausstellung mit den dort geschaffenen Werken im Wilhelmshavener Kunstverein; 1916 Versetzung als Lehrer an das Marine-Lazarett nach Hamburg-Veddel; in dieser Zeit organisierte Hacker mehrere eigene Ausstellungen deren Erlös er dem Roten Kreuz und dem Moor´schen Blindenverein spendete; nach dem Ersten Weltkrieg Rückkehr nach Heidelberg; fortan insbesondere als malender Stadtchronist tätig, was ihm in Heidelberg zu großer Bekanntheit und Beliebtheit verhalf; 1924 zusammen mit Georg Schmidt Italienreise; 1925 Studienreise nach Cuxhaven, Helgoland und in die Niederlande; 1927 umfangreicher Auftrag der Stadtverwaltung Ziegelhausen, die Gemälde mit innerstädtischen Motiven wollte; in den 1930er Jahren zahlreiche Reisen nach u.a. Lüneburg, Heilbronn, Trier, Bielefeld; März 1933 große Einzelausstellung in Hof (Saale); Mitglied im Künstlerkreis „Form und Farbe“; Hacker schuf v.a. Landschaften, Stadtansichten, Portraits und Stillleben

Literatur
Stadt Neckargemünd (Hrsg.) (2000): Adolf Hacker (1873-1943) – Ein Künstler des malerischen Realismus; Progressdruck; Speyer