W I L H E L M    F R I E D R I C H    A R N T Z    (19.09.1903 Elten, Kreis Reese – 24.09.1985 Haag)

 

Weitere Autographen

 

 

handschriftlicher Neujahrsgruß von Wilhelm Friedrich Arntz (1963)

Weihnachts- und Neujahrsgruß 1963/64 an das Sammlerpaar Gottfried und Anneliese Dierdorf (Lörrach)

€ 190,-

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Technik
Klappkarte („Römerturm“-Bütten) mit dem Werk „Verkündigung an die Hirten“ (1914) Wilhelm Morgners als Motiv

Jahr
Jahr: 1963

Signatur
am Ende des Textes signiert „Wilhelm F. Arntz“

Größe
Größe: 29,9 x 21,1 cm (aufgeklappt)

Zustand
leichte Druckstellen; auf Rückseite oben in Blei mit Namen und Lebensdaten bezeichnet, sowie leicht fleckig

 

 

Textauszug der Karte:

„Liebe Dierdorfs

durch die langwierige Krankheit und den Tod meiner Mutter bin ich mit vielen Dingen in Rückstand geraten. Inzwischen normalisieren sich auch meine Lebensumstände wieder. Das Leben geht eben doch weiter. Ich werde Ihnen bald ausführlicher schreiben.

Vielleicht machen Ihnen die beiden Graphiken für Ihr Tessiner Chalet eine kleine Freude. […]

 

 

Wilhelm Friedrich Arntz war einer der profundesten Kenner der modernen Kunst, für die er sich nach 1945 stark engagierte. Autographen dieses wichtigen, einflussreichen und in seiner Biografie ebenso ambivalenten Experten sind überaus selten.

 

 

Zu Wilhelm Friedrich Arntz (19.09.1903 Elten, Kreis Reese – 24.09.1985 Haag):
Jurist, Schriftsteller, Kunstexperte; Jura-Studium in München, Berlin, Frankfurt a.M.; nach dem Studium wurde er Assistent beim Völkerrechtler Otto Max Körber; durch Körbers Frau, eine Nichte Max Liebermanns, kam Arntz in Kontakt mit moderner Kunst; tätig als Redakteur des Frankfurter General-Anzeigers; 1933 verlor er seine Stellung; Ende der 1930er Jahre wurde er Auslandskorrespondent für den HUCK-Verband (Zeitungsgruppe in London); 1939-44 als Schriftsteller tätig und zu dieser Zeit sammelte er moderne Kunst; nach dem Krieg traf er sich mit seiner Familie in Stuttgart bei Willi Baumeister, mit dem er seit 1932 befreundet war; Arntz wurde Leiter des Stuttgarter Kulturreferats; 1947 gründete er zusammen mit Robert Norman Ketterer das Auktionshaus Stuttgarter Kunstkabinett und arbeitete dort in den 1950er Jahren als Experte für Kunst des 20. Jahrhunderts; hierauf bis 1978 als Experte bei „Lempertz“ tätig; daneben wurde Arntz als Experte für Fälschungen vor Gericht befragt; bereits vor 1945 baute er ein großes privates Archiv zur modernen Kunst („Kunstarchiv Arntz“) auf, welches kriegsbedingt zum Großteil zerstört wurde, welches er dann aber wieder nach 1945 begann zusammenzutragen; der Öffentlichkeit stellte er sein privates Kunstarchiv in seinem Haus in Haag (Oberbayern) zur Verfügung; der diesbezügliche Nachlass, die „Wilhelm Arntz Papers“ befinden sich jetzt in der Sammlung des Getty Centers (Los Angeles)