L U D W I G H A S S E N P F L U G (26.02.1794 Hanau – 10.10.1862 Marburg)
Autograph von Ludwig Hassenpflug (1860)
dunkle Tinte auf abgerissenem Papierstück
am Ende des Schreibens signiert „Hassenpflug“
€ 120,-
Titel
o.T. [Entschuldigungsschreiben (v. 25. Okt. 1860) für seinen Sohn Otto (24.05.1848 Greifswald – 20.06.1919 Marburg), der krankheitsbedingt das Kurfürstliche Gymnasium zu Marburg nicht besuchen kann]
Datierung
am Ende lokalisiert und datiert „Marburg, den 25 Oct. 1860“
Größe
Größe: 10,8 x 17,1 cm
Zustand
am oberen Rand Abrissspuren; mittig, sowie rechts und links vertikale Faltspuren; etwas gebräunt; leicht fleckig; Ecke u.r. mit kleiner Knickspur; Ecke o.r. mit kleinem Ausriss
verso am oberen Rand klein in Blei bez. „erh. 22/11 60 […] H. Dr. Platner v. H. Dr. Bus[…] z. Mbg. / […] Ziegler“
Text des Schreibens:
„Mein Sohn Otto ist durch Krankheit verhindert heute zum Besuch des Gymnasiums zu erscheinen.
Marburg, den 25. Oct. 1860 Hassenpflug“
Zu Ludwig Hassenpflug (26.02.1794 Hanau – 10.10.1862 Marburg):
Jurist, Politiker; Besuch des Lyceums in Kassel; 1811-12 Besuch der Klosterschule Illfeld; ab 1812 Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen; 1813-14 Teilnahme an den Befreiungskriegen; 1816 Abschluss des Studiums mit Examen und Eintritt in den Staatsdienst als Assessor; ab 1821 Assessor am Kasseler Oberappellationsgericht; Mai 1832 Berufung zum Innen- und Justizminister; es gab in der Folge mehrere politische Auseinandersetzungen mit der mehrheitlich liberal gesinnten kurhessischen Ständeversammlung; 1837 Rücktritt als Minister; 1838-39 war er Geheimer Konferenzrat im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen; 1839-40 Chef der Zivilverwaltung des Großherzogtums Luxemburg; ab 1840 Obertribunalrat in Berlin und ab 1846 Präsident des Oberappelationsgerichtes in Greifswald; 1850-55 erneut kurhessischer Justiz- und Innenminister; bis zu seinem Tod arbeitete er an seinen Lebenserinnerungen