D O K U M E N T E    Z U R    R E I C H E R T – S Ä U L E    (1949-51)

 

Weitere Autographen

 

 

interessantes Konvolut aus Dokumenten, Schreiben und einem Aquarell zur sog. „Reichert-Säule“ (1949-51)

Zumeist Kopien, daneben auch ein Brief, sowie Aquarell (mit Tuschfeder).

€ 220,-

Kaufanfrage

 

Titel
Konvolut aus Dokumenten, Schreiben und einem Aquarell zur sog. „Reichert-Säule“:

1) 3 Kopien von Zeitungsberichten zur „Reichert-Säule“. Berichte stammen aus „Ruhr-Nachrichten“, „Hamburger Volkszeitung“, „Westdeutsches Tageblatt“
2) Darstellung einer „Reichert-Säule“ (Aquarell & Tuschfeder)
3) 3 maschinenschriftliche Produktbeschreibungen der „Verkehrshilfe und Zeitdienst Hans Reichert GmbH“ (Hamburg), sowie eine maschinenschriftliche Preisliste. Beschrieben werden: a) Hauptuhr, b) Vierseitige Nebenuhr, c) Stark- und Schwachstrom-Anschalte-Relais.
4) gedruckte „Innenansicht der Reichert-Säule“
5) kopiertes Schreiben des Magistrats von Gross-Berlin an Berliner Ausstellungen bzgl. der „Reichert-Säulen“
6) maschinenschriftliches Schreiben von Adolf Berger (Gendarmerie-Inspektor, Lehrer an der Hess. Landespolizeischule) vom 26.08.1949 an Hans Reichert. Berger lobt die „Reichert-Säule“, da diese „in ihrer jetzt entwickelten Form das Beste darstellt, was man als Hilfsmittel für den Rettungsdienst im öffentlichen Verkehrsleben finden kann.“
7) Beispielhafte Darstellung „Ziffernblätter und Zeiger für elektrische Haupt- und Nebenuhren“ der „Verkehrshilfe und Zeitdienst Hans Reichert GmbH“ (Hamburg)
8) Darstellung der „Telefon Zelle ‚Antimembran‘“ der „Verkehrshilfe und Zeitdienst Hans Reichert GmbH“ (Hamburg)
9) „Preisliste über Luftsauerstoff-Elemente“ (v. Mai 1951) der „Verkehrshilfe und Zeitdienst Hans Reichert GmbH“ (Hamburg)

Technik
Zumeist Kopien, daneben auch ein Brief, sowie Aquarell (mit Tuschfeder). Alles eingesteckt in Plastikfolien in originaler Mappe (auf dem Vorderdeckel das Logo der „Verkehrshilfe und Zeitdienst Hans Reichert GmbH“ (Hamburg))

Jahr
Jahr: 1949-51

Größe
Blattgrößen bis 29,7 x 21 cm bzw. 31,5 x 25,7 cm (Mappe)

Zustand
Mappe etwas berieben und leicht bestoßen
die einzelnen Blätter mitunter mit Druckstellen und leicht bestoßen, sowie mitunter etwas fleckig

 

 

Die sog. „Reichert-Säule“ wurde von dem Hamburger Hans Reichert entwickelt. In der frühen Nachkriegszeit wurde diese Säule für den Straßenverkehr mehrerer deutscher Städte interessant und es kam auch zu tatsächlichen Aufstellungen.

Das Äußere der Säule hat Werbeflächen, sowie eine große Uhrenanzeige. Im Inneren finden sich dann Feuermelder, Telefon, Polizeiruf, Krankentrage, Verbandszeug, sowie Medizinfläschen. Zusätzlich wird ein Blinklicht aktiviert, wenn man den Feuermelder oder den Polizeiruf bedient.
Durch diese „Reichert-Säule“ sollte Passanten die Möglichkeit gegeben werden bei Unfällen sofort Hilfe leisten zu können bzw. unmittelbar Hilfe holen zu können.
Insbesondere 1949 scheint diese Säule eine hohe Popularität gehabt zu haben und viele setzten Hoffnungen hierein. So heißt es bspw. in einem Artikel der „Ruhr Nachrichten“:

„Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden auch an den gefährlichsten Plätzen unserer Stadt [i.e. Dortmund] die ersten Reichert Säulen stehen. Aber nicht nur Dortmund interessiert sich für die Säulen, die schon vor dem Kriege in Berlin und anderen Städten bekannt waren – mehrere deutsche Städte interessieren sich für sie, und auch im Ausland – sogar in Amerika – liebäugelt man mit den hier gebauten Säulen, die die Hamburger Firma Reichert konstruierte.“

Anhand des schönen Aquarells lässt sich konkret sehen, wie die Reichert-Säule im Betrieb aussehen sollte.