W I L H E L M   W I L C K E   (01.09.1885 Templin – 02.08.1979 Overath)

 

Weitere Berliner Künstler

 

 

Blick auf Schwanenwerder (wohl um 1950)

Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt [schlichter Holzrahmen]

€ 1.200,-

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Titel
ohne Titel [Blick auf Schwanenwerder (Insel im Berliner Ortsteil Nikolassee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, Teil der Havel)]

Technik
Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt [schlichter Holzrahmen]

Signatur
unten links signiert „W. Wilcke“

Jahr
undatiert [wohl um 1950]

Größe
Größe: 73,2 x 93,5 cm (mit Rahmen) bzw. 60 x 80,3 cm (ohne Rahmen)

Zustand
partiell minimal fleckig; Leinwandränder mitunter sehr leicht berieben (unter Rahmung nicht sichtbar)
Rahmen etwas berieben und leicht fleckig

 

 

Zu Wilhelm Otto Albert Wilcke (01.09.1885 Templin – 02.08.1979 Overath):
Maler, Kunsterzieher.
Sohn des Tischlers und späteren Kaufmanns Otto Wilcke und dessen Ehefrau Auguste, geb. Grohskopf
1904-07 Lehrerausbildung in Neuruppin
1908-10 Studium der Landschaftsmalerei (bei Eugen Bracht), Kunstgeschichte und Pädagogik an der Kunstakademie Breslau
1910-14 Junglehrer in der Mark Brandenburg und in Berlin-Schöneberg
1914-16 Kriegsdienst (5. Komp. Res. – Inf.-Reg. 35) bis zu Erkrankung
1916-18 zeitweise Offiziersschüler (Jüterborg, Döberitz), Heereszeichner
13.09.1915 Heirat in Berlin-Schöneberg mit der Lehrerin Edith Charlotte Margarete Krause (09.06.1889 Marienwerder – ?)
1916 Geburt der Tochter Gisela
1918 Fortsetzung des Studiums der Landschaftsmalerei bei Hans Licht
ab 1918 rege künstlerische Tätigkeit
ab 1919/20 künstlerischer Mitarbeiter der Zeitschrift „Kyffhäuser“
1919 Geburt der Tochter Doris
1920-30 Dozent an der Volkshochschule Schöneberg und der „Diesterweg Hochschule“
1925 Qualifikation als Studienrat für das künstlerische Lehramt aufgrund eigener Bilder und Schülerarbeiten
1943 Umzug der Familie nach Templin in das Vaterhaus
ab 1953 rege künstlerische und kulturelle Tätigkeit (im Arbeitsausschuss für Denkmalpflege, in der Gruppe der Natur- und Heimatfreunde, im Kulturbund und im Beirat des neugegründeten Museums)
1964 nach einer schweren Krankheit verzieht das Ehepaar zur Tochter Doris Wachsmuth nach Köln
1971 Tod der Ehefrau und Umzug nach Overath
in Templin wurde eine Straße nach Wilhelm Wilcke benannt

Wilhelm Wilckes Werke waren Teil zahlreicher Einzel- und Gruppenausstellungen. Zuletzt wurde ein Überblick über sein Schaffen 2023 bei der Ausstellung „Wilhelm Wilcke und die Seinen. Drei Generationen einer Künstlerfamilie“ im Museum für Stadtgeschichte (Templin) gezeigt.

Mitgliedschaften
ab 1919 „Verein Berliner Künstler“
ab 1920 „Verein Berlin-Schöneberger Künstler“
nach 1945 Verband Bildender Künstler (der DDR)
1953 Gründung des ersten Zirkels für Bildende Kunst in Templin (bis 1964 dessen Leiter)

Werke
— Die Stadtverwaltung Templin hat das Trauzimmer der Gemeinde mit insgesamt 13 Gemälden Wilckes ausgestattet.
— Mehrere Objekte im Museum für Stadtgeschichte (Templin).
— Zwei Gemälde im Besitz des „Deutschen Historischen Museums“ (Berlin).

Literatur
— Klee, Ernst (2009): Kulturlexikon zum Dritten Reich; Frankfurt a.M.: Fischer; S. 599
— „Noch ein Wilcke-Bild fürs Trauzimmer spendiert“, in: Nordkurier (vom 13.09.2013)
— „Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, De Gruyter-Verlag, Onlineversion