H E L M U T   D I E K M A N N

 

Weitere Werke von Helmut Diekmann

 

Helmut Diekmann: Darstellung einer alten Frau bzw. einer älteren Witwe

 

Darstellung einer alten Frau bzw. einer älteren Witwe

Öl auf leichtem Karton („Selecta“), an Ecke o.r. punktuell auf graubräunlichen Karton gesetzt
u.r. in Schwarz datiert „[19]63“

Grösse des unterlegten Kartons: 45,5x66cm
Blattgrösse: 41,2×61,5cm

u.r. in Schwarz monogrammiert „HD“
nicht betitelt

€ 720,-

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Zustand
Blatt an Ecke o.r. punktuell auf graubräunlichen Karton gesetzt; in Randbereichen mitunter leicht (farb-)fleckig; im Eckbereich o.l. kleines Einstichloch; partiell leichte Druckstellen; verso durchgehend leicht fleckig

 

 

Zu Helmut Diekmann (10.08.1941 Berlin – 26.03.1968 ebd. (Suizid)):
Maler, Grafiker; mit 12 Jahren beschließt er Maler zu werden; 1956-57 Besuch der Heinrich-Zernack-Schule (Berlin); mit 16 Jahren Einweisung in eine psychiatrische Heilanstalt; 1959-60 Besuch der Meisterschule für das Kunsthandwerk (Berlin); ab 1960 als freischaffender Künstler tätig; Diekmann gehörte zur Kreuzberger Künstlerbohème und erregte Anfang der 60er Jahre in der West-Berliner Kunstszene einiges Aufsehen; Kunstkritikern sahen in dem melancholischen und zu Depressionen neigenden Künstler ein vielversprechendes Talent; Studienreisen nach Belgien und Frankreich; 1960 Ausstellung im „kreuzberger forum“ (Berlin); 1962, 1963 Ausstellung in der „Kleinen Weltlaterne“ (Berlin); 1963, 1964 Ausstellung im Berliner Kunstkabinett; in oft schwermütiger und auch makabrer Art und Weise thematisiert Diekmann in seinen Werken vor allem Menschen und das Berliner Stadtbild; hier zeigt sich eine deutliche Tradition zur sozialkritischen Kunst von Otto Nagel, Käthe Kollwitz und Heinrich Zille; stilistisch lehnt Diekmann sich den Expressionisten an; 1966 Ausstellung in der Galerie Europa (Europacenter, Berlin); Diekmanns wohl bedeutendstes Werk ist der zwölfteilige Wunstorfer Zyklus (1965-67), in dem er seine Erfahrungen aus der psychiatrischen Heilanstalt verarbeitete; 1968 Ausstellung im Foyer der Freien Volksbühne (Berlin-Wilmersdorf); seine letzten Lebensjahren sind von Alkohol- und Drogenmissbrauch gezeichnet; er fängt an mit psychedelischer Kunst zu experimentierten; 26.03.1968 Suizid; 1999 Ausstellung in der Galerie Taube (Berlin)

Literaur
Galerie Taube (1999): Helmut Diekmann 1941-1968. Bilder 1958-1968 [Katalog zur Ausstellung 166, 3. September-23. Oktober 1999]; H.J. Stroot; Viersen
Die kleine Weltlaterne (1966): Helmut Diekmann. Ölbilder, Aquarelle und Graphik [Katalog zur Ausstellung vom 31. Oktober bis 4. Dezember 1966]; o.V.
BÖHLITZ, Michael: Helmut Diekmann, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10188767