U N B E K A N N T :   Portraits des Ehepaars Fritz & Ilse Hippler

 

Weitere Werke von unbekannten Künstlern

 

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Portrait des Ehepaars Fritz & Ilse Hippler (Berchtesgaden)

Öl auf Pressspanplatte; gerahmt [Originalrahmen];
Portrait Fritz Hipplers u.l. datiert „1979“

Rahmengrösse: jeweils 51,5x84cm

jeweils u.l. signiert „Düringer“
nicht betitelt

€ 580,-

 

 

 

 

    

 

Zustand
Rahmen beim Portrait Ilse Hipplers am oberen Element mit leichter Beschädigung; Rahmen beim Portrait Fritz Hipplers am oberen Element links mit leichten Beschädigungen, sowie am linken Element oben mit kleinerem länglichem Abplatzer des Holzes; Bildbereiche jeweils sehr leicht staubig

Provenienz
1) Besitz des Ehepaars Hippler (Berchtesgaden);
2) aus dem Nachlass von 1) an Privatbesitz (Berchtesgaden)

 

 

Fritz Hippler (17.08.1909 Berlin – 22.05.2002 Berchtesgaden) war im Dritten Reich ein Filmproduzent. Ab 1939 war er dabei Leiter der Filmabteilung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, bis er von Goebbels im Juni 1943 entlassen wurde. Schon zu Beginn des Dritten Reichs war Hippler an der Kulturpolitik beteiligt; so war er u.a. führend bei der Bücherverbrennung 1933. Im Juni desselben Jahres geriet er in den Konflikt um die moderne, avantgardistische Kunst und die Frage nach dem Umgang hiermit. Hierzu schreibt Paul Ortwin Rave: „Dr. Fritz Hippler, Kreisführer der Berliner Studentenschaft, berief Anfang Juli 1933 im Auditorium Maximum der Universität eine Kundgebung ein, auf der er und einige Studenten ein ‚Bekenntnis der Jugend zur deutschen Kunst‘ abgaben, gegen die Verkennung und Vergewaltigung und für Männer wie den Mecklenburger Pastorensohn Barlach, die Friesen Rohlfs und Nolde, die Sachsen Heckel, Schmidt-Rottluff und Pechstein“ (P.O. Rave (1949): Kunstdiktatur im Dritten Reich; Gebr. Mann; Hamburg; S. 33). Für die anfängliche Ambivalenz und Spannung im Umgang mit der modernen Kunst im Dritten Reich kann dieser Fall als exemplarisch erachtet werden.