K A R L J U L I U S R O S E
Vorgebirgslandschaft mit Gehöften am Fluss
Öl auf Leinwand; aufgezogen auf Platte; gerahmt
u.l. datiert „[18]84“
Rahmengrösse: 116,5x90cm
Bildgrösse: 100×73,5cm
€ 2.000,-
u.l. mit seinem Pseudonym signiert „ARose“
„Vorgebirgslandschaft mit Gehöften am Fluss“ [so betitelt bei der Auktion von Ketterer (2012)]
Zustand
Leinwand aufgezogen auf Platte; partiell kleine Retuschen; mitunter leicht fleckig und beschmutzt (etwas stärker im Bereich u.l. (etwa bei der kleinen Hütte im Vordergrund)); partiell oberflächlich leicht berieben; Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren (am linken Rand etwas stärkere Abplatzer); verso Platte etwas berieben; verso am Rahmen u.r., sowie o.l. Auktionsaufkleber
Provenienz
23.11.2012, Ketterer, München, Auktion 394 [„Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts“], Los 223
Julius Rose ist insbesondere für seine Gemälde mit Vor- und Hochgebirgslandschaften bekannt. Das vorliegende großformatige Werk ist ein exemplarischer Beleg hierfür.
Vor einem zart gemalten Gebirgsintergrund entwirft Julius Rose unter einem leicht bewölkten Himmel eine idyllisch dörfliche Szenerie. Aus dem Vordergrund rechts fließt sanft ein kleiner Fluss der im mittleren Bildbereich erkennbaren Ortschaft entgegen. Vereinzelt in Grün stehende Bäume säumen den Flusslauf. Der linke Bildbereich wird von einfachen, schlichten Häusern, den umgebenden hohen Bäumen und dem dortigen Leben bestimmt. Vor dem Haus haut der Mann Holzscheite, während die Frau gerade mit einem Korb aus der Tür tritt. Folgt man dem Weg, der wohl aus der Ortschaft zu der Behausung führt, so sieht man, freilich noch etwas entfernt, einen Wanderer, der eine Last auf dem Rücken trägt, aber sicherlich in Kürze die Beiden erreichen wird. Und vielleicht hat man es hier mit einem einfachen Händler zu tun, der jenen seine Waren anbieten möchte.
Beeindruckende, ungemein harmonisch-idyllische Landschaftskomposition!
Zu Karl Julius Rose (24.10.1828 Königsbrück bei Dresden – 23.10.1911 München):
Maler; ab 1836 in München ansässig; angefangene, aber abgebrochene Bildhauer-Lehre; beginnt eine Gärtnerlehre und arbeitet zusammen mit seinem Vater im Schloßgarten des Grafen Hohenthal; durch die Gräfin erhält er Zutritt zur Bildergalerie des Schlosses; Rose kopierte die vorhandenen Bilder; Besuch der Kunstakademie Dresden; Studienreisen führten ihn in die Schweiz und nach Italien; Rose malte vornehmlich Hoch- und Vorgebirgslandschaften, sowie skandinavische Landschaften; seine Werke signierte er mitunter mit seinen Pseudonymen Georg Carré oder Antonio Rose