E U G È N E    D U B O I S    (1841 Brüssel – 1893 Paris)

 

 

 

„Portrait de Arthur Le Roy à l’age de 20 ans“ (1878)

Pastellkreiden, Aquarell, Bleistift auf Papier, über Archivkarton, gerahmt

verkauft

 

 

 

 

 

Titel
„Portrait de Arthur Le Roy à l’age de 20 ans“ [so verso in dunkler Tinte bezeichnet]

Signatur
unten rechts in Blei signiert „E. Dubois“, sowie verso nochmals signiert

Jahr
verso datiert „1878“

Größe
Größe: 26,3 x 21 cm (ohne Rahmen) bzw. 28,9 x 23,7 cm (mit Rahmen)

Zustand
partiell sehr leicht fleckig; schwach gebräunt, nachgedunkelt; im Bereich der Hand leicht Druckstelle; am linken Rand oben kleiner (restauratorisch überarbeiteter) Riss; im oberen Bereich mittig (etwas über dem Kopf) kleiner Fleck

 

 

Der Künstler Eugène Dubois ist als Porträtmaler in Brüssel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachweisbar, bevor er wohl gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Paris übersiedelte. Er lebte in der dortigen Rue de la Concorde 12. Bei der großen Brüsseler „Exposition générale des beaux arts“ des Jahres 1866 ist er mit zwei Porträts vertreten.
In der Sammlung der Königlichen Bibliothek Belgiens befindet sich eine Kreidezeichnung („Vue de l`atelier d`Henri Leys à Anvers“, 1868) des Künstlers.

In dem vorliegenden Werk zeigt Eugène Dubois ein Bildnis des damals 20jährigen Arthur Le Roy (1858-1932), der im Späteren – die Familientradition fortsetzend – als Kunstexperte und Kunsthändler bekannt wurde. Arthur Le Roy war der Sohn des anerkannten Restaurators, Auktionators und Kunsthändlers Henry Le Roy (1815-1906), der sich vor allem auf niederländische und flämische Kunst des 16.-18. Jahrhunderts spezialisierte. Zusammen mit seinem Bruder führte er das Unternehmen „Le Roy frères“, welches die bewährte künstlerische Ausrichtung beibehielt. Gehandelt wurden Werke von Pieter Coecke van Aelst, Willem Pietersz. Buytewech, Adriaen van Ostade, Jan Steen und zahlreichen anderen mehr. Das 1901 durch den Archtitekten Jules Barbier in der Rue du Grand Cerf 6 erbaute Anwesen war zu seiner Zeit ein renommierte Treffpunkt für Liebhaber der niederländischen Altmeister und nachweislich war u.a. der große Jacques Goudstikker mehrfacher Kunde.
2010 wurde das Gebäude vom Kölner Auktionshaus Lempertz erworben und zu dessen Brüsseler Dependance umgebaut.

Eugène Dubois zeigt den jungen Mann in einem lockeren Bruststück. Er sitzt etwas schräg auf einem Holzstuhl und stützt sich mit dem linken Arm auf dessen Lehne. Ganz markant ist dabei die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger. Den Mund umspielt ein zartes Lächeln und der junge Arthur Le Roy blickt den Betrachter ganz direkt und durchaus selbstbewusst an.

 

 

Zu Eugène Dubois (1841 Brüssel – 1893 Paris):
Zeichner, Grafiker; vornehmlich in Brüssel ansässig und tätig (Rue de la Concorde 12); 1866 mit zwei Porträts (Zeichnung & Lithografie) vertreten bei der „Exposition générale des beaux arts“; in der Sammlung der Königlichen Bibliothek Belgiens befindet sich eine Kreidezeichnung („Vue de l`atelier d`Henri Leys à Anvers“, 1868) von Dubois