W O L F G A N G B L A N K E
„Vergessen“
Öl auf Leinwand; Keilrahmen
u.r. datiert „[19]77“; sowie verso auf der Leinwand unterhalb des Titels datiert „6.1977“
Grösse: 40x55cm
u.r. monogrammiert „WB“; sowie verso auf der Leinwand Künstlerstempel in Violett „Wolfgang Blanke / La Pastourelle / 6729 Kuhardt / Telefon […]“
verso auf der Leinwand in Blei betitelt: „Vergessen“
€ 650,-
Zustand
im Bereich o.l. beschmutzt und fleckig; Leinwand in den Ecken aufgrund der Bespannung leicht faltig; Ränder partiell etwas berieben; verso an den Rändern technikbedingt etwas farbfleckig
Neben der Kunst hatte Wolfgang Blanke zeitlebens eine große Leidenschaft für die Seefahrt. So war er bereits von 1966 bis 1971 mit Unterbrechungen als Seemann bei Hapag-Lloyd beschäftigt. Es folgten später größere Reisen auf Segelyachten: von Myra nach Mülhausen und von New York City bis auf die Bahamas. So ist es nicht verwunderlich, dass die eine Leidenschaft ,Seefahrt‘ die andere ,Kunst‘ beeinflusste.
Das vorliegende Gemälde ist während der Kuhardter Schaffenszeit entstanden (Rheinland-Pfalz). In verschiedenen Grüntönen entwirft Wolfgang Blanke vor dem Betrachter eine durch das Wasser getrübte Gestalt. Dabei erinnert die Form und Haltung der Gestalt an ein (noch) unbekanntes Meerestier, ohne dass für den Betrachter erkennbar wird, um welches Wesen es sich hierbei genau handelt. Es erscheint geradeso, als wenn ein im Wasser treibendes Tuch die Gestalt bedeckt und nur Erhebungen sichtbar werden lässt. Herausragendes Werk voller Mystik und Phantastik aus dem frühen Schaffen des Künstlers.
Zu Wolfgang Blanke (geb. 08.04.1948 Münster in Westfalen):
Künstler und Autor; 1966-71 mit Unterbrechungen Seemann bei Hapag-Lloyd; 1969 erste Ausstellung im Rathaus Paderborn, es folgend weitere in der Galerie Gurlitt (Mainz, 1972), im Paula Modersohn-Becker-Haus (Bremen, 1975) und in der Villa Streccius (Landau, 1980); 1971 Akademie der Bildenden Künste bei P. Burger ; 1972-75 Fachbereich für Kunst- und Werkerziehung, Kunstgeschichte und Archäologie an der Uni Mainz; 1977-1989 als Kunsterzieher am Gymnasium Germersheim tätig; 1985 Galerie und Atelier „La Pastourelle“ in Kuhardt (Rheinland-Pfalz), dort künstlerisch tätig und wohnhaft bis 2016; 1990-92 Leben auf der Segelyacht „Sakura“ von Myra bis Mulhouse; 1994-2002 als Kunsterzieher am Gymnasium Germersheim tätig; 2003-04 Leben auf der Segelyacht „Duet“ von New York bis Bahamas; 2005 Überführung Segeljacht „Sagitta“ von Florida nach Exumas, Bahamas; 2008-2010 Vorsitz des Berufsverbandes Bildender Künstler/innen Karlsruhe; 15. August 2013 Gründung der Wolfgang Blanke-Stiftung, Preis (international) für Malerei an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2016 Umzug von Kuhardt nach Wiesbaden; während seines ganzen Künstlerlebens zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland; Werke Blankes befinden sich im Besitz des Rathauses Mainz, sowie des Regierungspräsidiums Karlsruhe
LITERATUR / QUELLE: Harder-Merkelbach, Marion: Wolfgang Blanke, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10128350 — Internetseite des Künstlers [https://wolfgangblanke.kulturserver-rlp.de/]