M A R T I N V A N W A N I N G
Weitere niederländische Künstler
Mythologisch-florales Motiv
Öl auf Pressspanplatte; gerahmt
nicht datiert, um 1960-70
Plattengrösse: 35,5×27,3cm
Rahmengrösse: 43,5×35,3cm
unten rechts in schwarz signiert „Martin van Waning“
nicht betitelt
€ 1.100,-
Zustand
Rahmen an wenigen Stellen leicht berieben; verso Platte etwa berieben & leicht fleckig; verso auf Rahmen rechts mittig mit dunklem Kugelschreiber (wohl) Angaben des Rahmenherstellers
Martin van Waning schuf vornehmlich impressionistische Landschaftsmotive. Erst in seinem späten Werk wandte er sich auch mythologischen Themen zu und setzte diese malerisch um. Das vorliegende Gemälde ist einzuordnen in diese späte Schaffensperiode Van Wanings. Harmonisch, ruhig und ausgewogen präsentiert sich dem Betrachter ein, vornehmlich in Grün gehaltenes, Blumenmotiv. Mit wenigen Pinselstrichen und mit denselben Farben setzt Van Waning das Antlitz eines Mannes mit geschlossenen Augen in das Bild; gleichsam so als ob Pflanzen und Mensch in einander übergehen.
Zu Martin van Waning (04.09.1889 Den Haag – 07.07.1972 Dokkum):
eigentlich: Gijsbertus Martinus Wilhelmus Franciscus van Waning; anfänglich Ingeniueursstudium und Ausübung eines Berufes in diesem Feld; nach einiger Zeit Wechsel zur Malerei und Bildhauerei; Studium u.a. bei Charles Dankmeijer und Willem de Zwart; um 1910 in Düsseldorf und v.a. Wiesbaden tätig; dort begegnet er dem russischen Großfürsten Orloff, der seine Arbeit bewunderte und ihn als seinen persönlichen Sekretär anstellte; mit dem Großfürst bereits Van Waning Europa und hielt seine Eindrücke stets malerisch fest; 1917 Rückkehr in die Niederlande; 1926 in der Veluwe ansässig; hier erstelte er auch die zwölf großformatigen Gemälde (‚Veluwe-cyclus‘ – heute zerstört); 1934 Atelier auf Schiermonnikoog (in der ehemaligen Seefahrtsschule); während des Zweiten Weltkriegs zerstörte eine Bombe sein Atelier und damit einen Großteil seines bisherigen Schaffens; thematisch schuf Van Waning insbesondere Landschafts- und Stadtansichten, sowie maritime Motive, in seinem späterem Werk wendet er sich auch mythologischen Themen zu
Quellen
Internetseite des Museum Nunspeet (museum-nunspeet.nl)
JACOBS, P.M.J. (Hrsg.) (1993): Beeldend Nederland: biografisch handboek (deel 2); Jacobs; S. 591