J Ü R G E N R O S T E C K
Weitere Werke von Jürgen Rosteck
Gouache und Tusche; auf Platte; gerahmt; ohne Glas
u.r. in Blei datiert „ [19]87“
Rahmengrösse: 62,5×45,5cm
Plattengrösse: 58,1×41,2cm
u.r. in Blei signiert „Jürgen Rosteck“
nicht betitelt
€ 760,-
Zustand
Ränder rahmungsbedingt sehr leicht bis leicht bestoßen; ; Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren
Jürgen Rosteck entführt den Betrachter in eine phantastisch surreale Traumwelt aus Farb- und Formspielen. Eine an einen Narren bzw. einen Gaukler erinnernde Person sitzt (steht?) im linken Bereich und durchbricht mit ihren Konturen die ansonsten weiße Oberfläche. „Immer wieder verschmelzen Malerei und Zeichnung zu eindringlicher Bildgestalt, in der Bildhandlung zur Mythe gerinnt. Die häufig geschlossenen Augen der Dargestellten sind deutlicher Hinweis auf die gemeinte innere Vorstellungswelt, die wie Traumgespinst Ausdruck der Seele ist. Versunken in sich selbst, zeugt Rosteck imaginative Erfindungskraft von der unabdingbaren Gegenwärtigkeit des Irrationalen“ (Annette Meyer zu Eissen: Zur Ausstellung, in: Katalog zur Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (3. März bis 21. April 1985); Kunsthalle Bremen; unpag.).
Zu Jürgen Rosteck (1946 Berlin – 2011 Bremen):
Maler und Zeichner; in der Kindheit mit der Familie geflohen aus Ost-Berlin; abgebrochene kaufmännische Lehre; kurzzeitig an der Bremer Kunstschule; lebte von der Hand in den Mund; am 23.02.1966 ermordet Rosteck die Witwe Alma Schütt, 65, und deren Tochter Karin, 25, da er eine seiner Christuszeichnungen nicht an sie verkaufen konnte; nach dem Bekanntwerden wurden Händler auf Rostecks Werk aufmerksam und die Nachfrage stieg; ab 1972 als freischaffender Maler und Graphiker tätig; 1975 Einzelausstellung in der Galerie Pot Krüger (Bremen); 1977 Einzelausstellung in der Galerie Dodenhoff (Wallhöfen); 1983 Einzelausstellung in dem Antiquariat und Galerie Beim Steinernen Kreuz (Bremen); 1985 Beteiligung an der Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (Kunsthalle Bremen); 2002 Beteiligung an der Ausstellung „Städte und Dämonen“ (Museum Charlotte Zander – Schloss Bönnigheim, Bönnigheim); 2006 Beteiligung an der Ausstellung „15 Jahre Galerie Incontro“ (Eitorf); 2009 Beteiligung an der Ausstellung „Wo soll ich hin?“ (Städtische Galerie Bremen); Werke befinden sich u.a. in der Städtischen Galerie Bremen
Literatur
Katalog zur Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (3. März bis 21. April 1985); Kunsthalle Bremen; unpag.