J Ü R G E N R O S T E C K
Weitere Werke von Jürgen Rosteck
Wachskreiden; auf Papier; am Rand befestigt in Passepartout (Klebung teilweise gelöst)
u.r. datiert „[19]91“
Passepartoutgrösse: 39,9×45,2cm
Blattgrösse: 18×23,9cm
u.r. signiert „Jürgen Rosteck“
€ 520,-
Zustand
Blatt am Rand befestigt in Passepartout (Klebung teilweise gelöst); verso technikbedingt etwas farbfleckig
In vornehmlich Grün-, Blau- und Brauntönen zeigt Jürgen Rosteck in der vorliegenden Zeichnung einen (alp)traumhaften, sureal-mythischen Kopf einer unbestimmbaren Gestalt. Formen und Farben verschwimmen ineinander, so dass Ab- und Begrenzungen nicht erkennbar sind und alles durchdrungen wird. Mögliche Anknüpfungspunkte an Traumgespinste ferner Zeiten und Welten aus Erzählungen H.P.Lovecrafts kommen dem Betrachter in den Sinn. „Gegenständliches erscheint so ins Bild gesetzt, daß darin Spuren inneren Erlebens ablesbar werden. Hoffnungen, Sehnsüchte und Ängste zeichnen sich ab, wenn glühend eindringliche Farben nicht Äußeres beschreiben, sondern suggestiv tiefer Verborgenes heraufbeschwören“ (Annette Meyer zu Eissen: Zur Ausstellung, in: Katalog zur Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (3. März bis 21. April 1985); Kunsthalle Bremen; unpag.). Brillante phantastische Komposition!
Zu Jürgen Rosteck (1946 Berlin – 2011 Bremen):
Maler und Zeichner; in der Kindheit mit der Familie geflohen aus Ost-Berlin; abgebrochene kaufmännische Lehre; kurzzeitig an der Bremer Kunstschule; lebte von der Hand in den Mund; am 23.02.1966 ermordet Rosteck die Witwe Alma Schütt, 65, und deren Tochter Karin, 25, da er eine seiner Christuszeichnungen nicht an sie verkaufen konnte; nach dem Bekanntwerden wurden Händler auf Rostecks Werk aufmerksam und die Nachfrage stieg; ab 1972 als freischaffender Maler und Graphiker tätig; 1975 Einzelausstellung in der Galerie Pot Krüger (Bremen); 1977 Einzelausstellung in der Galerie Dodenhoff (Wallhöfen); 1983 Einzelausstellung in dem Antiquariat und Galerie Beim Steinernen Kreuz (Bremen); 1985 Beteiligung an der Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (Kunsthalle Bremen); 2002 Beteiligung an der Ausstellung „Städte und Dämonen“ (Museum Charlotte Zander – Schloss Bönnigheim, Bönnigheim); 2006 Beteiligung an der Ausstellung „15 Jahre Galerie Incontro“ (Eitorf); 2009 Beteiligung an der Ausstellung „Wo soll ich hin?“ (Städtische Galerie Bremen); Werke befinden sich u.a. in der Städtischen Galerie Bremen
Literatur
Katalog zur Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (3. März bis 21. April 1985); Kunsthalle Bremen; unpag.