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Weitere Künstler des Expressiven Realismus

 

 

Hanns Hagenauer: Gasse in Wörrstadt (um 1950)

 

Hanns Hagenauer: „Lahnbrücke“ (1948)

 

Zu Hanns Hagenauer (8.8.1896 Lindenberg – 7.9.1975 Oberammergau):
Maler, Zeichner und Graphiker; geboren in Nadenberg (bei Lindenberg, Allgäu); Ausbildung zum Buchdrucker (1914 Abschluss als Geselle); ab 1914 Kriegsdienst; 1916 schwere Verwundung und Entlassung aus dem Militär; Entschulss Maler zu werden; 1918-22 Studium an der Kunstakademie Stuttgart (bei Christian Landenberger, Robert Poetzelberger, Arnold Waldschmidt); 1925-32 freischaffender Maler in Dornbirn (Vorarlberg) und Lech am Arlberg (Österreich); ab 1933 in Gießen/Lahn ansässig; 1943 Gründungsmitglied des Oberhessischen Künstlerbundes (OKB) „als Kampfbund gegen die vom NS-Regime propagierte Kunstrichtung, nachdem es mit dem Gauleiter von Hessen anläßlich einer nicht regimekonformen Kunstausstellung in Gießen zu einem Zerwürfnis gekommen war“ (Härtl 1990: unpag. [S.2]); 06. Dezember 1944 Zerstörung des Ateliers bei einem Bombenangriff auf Gießen; 1945 Oberhessischer Künstlerbund erhält von amerikanischen Besatzertruppen als erste Vereinigung die Lizenz zur Neugründung; bis 1952 bleibt Hagenauer Vorsitzender des OKB; 1952 Übersiedlung nach Oberau im Loisachtal, kurz darauf nach Garmisch-Partenkirchen; zahlreiche Studienreisen, insbesondere nach Frankreich, Italien (Ischia), Jugoslawien, Schweiz, Ungarn, Tschechoslowakei; 1975 Übersiedlung nach Oberammergau

Literatur
HÄRTL, Rudolf (1990): Der Maler Hanns Hagenauer, in: Galerie Norbert Blaeser: Hanns Hagenauer. Wiederentdeckung eines Expressionisten [Ausstellung vom 4. Mai bis 2. Juni 1990], Düsseldorf
JESSEWITSCH, Rolf / SCHNEIDER, Gerhard (Hrsg.) (2008): Entdeckte Moderne; Kettler; Bönen; S. 487
ZIMMERMANN, Rainer (1994): Expressiver Realismus. Malerei der verschollenen Generation; Hirmer; München; S. 382