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Ferdinand Springer: Autograph

 

Schreiben von Marcelle und Ferdinand Springer an Herrn Adalbert Reissner

handschriftlicher Brief auf weißem Briefpapier
o.r. in dunkler Tinte lokalisiert & datiert „59, rue Jeanne Jugan / 06130 Grasse / 17-XII-[19]83“

Grösse: 14,7×20,6cm

am Ende des Schreibens in dunkler Tinte signiert

€ 60,-

 

   

 

Zustand
oberer Rand mit leichten Abrissspuren; mitunter leichte Druckstellen; im rechten Randbereich mittig leichte Quetschung

Provenienz
Schreiben des Künstlers und dessen Gattin an Herrn Adalbert Reissner (geb. 1920, war tätig für den Propyläen-Verlag (Ullstein), Berlin

 

 

Text der Briefes:
„Tausend Dank, lieber Herr Reissner, für Ihr treues Gedenken und die schöne Festgabe – eines der Lieblingsbücher meiner Kindheit in so nobler Aufmachung wieder lesen zu dürfen ist mir eine grosse Freude!-
Herr Kruse hat meine zweite Berliner Ausstellung auf April-Mai 84 festgelegt, und ich freue mich schon jetzt darauf, Sie dann alle wiederzusehen!
Bis dahin unsere herzlichsten Feiertags- und Jahreswünsche Ihnen Allen von Ihren Marcelle und Ferdinand Springer“

 

 

Zu Ferdinand Springer (01.10.1907 Berlin – 31.12.1998 Grasse (Frankreich)):
Maler, Grafiker; entstammte der Verlegerfamilie Springer; 1918-26 Besuch der Realschule in Potsdam (Abschluss mit Abitur); 1923 erste Italienreise; 1926 Beginn des Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Zürich (bei Heinrich Wölfflin); 1927 ansässig in Mailand, dort erste Einführung in der Malerei; Kontakt mit Giorgio Morandi und Carlo Carrá; 1928 Umzug nach Paris und Besuch der Académie Ranson (bei Roger Bissiére); ab 1932 Erlernen der Lithographie-Technik im „Atelier 17“ bei Stanley Hayter; 1936 erste Ausstellung bei den „Surindépendants“; 1937 Reise nach New York, dort Ausstellung seiner Werke in der Galerie Julien Levy; ab 1938 in Grasse ansässig; 1938 Einzelausstellung in der Delius Guise Gallery (London); 1939 Internierung im Lager Tuilerie des Milles (dort auch künstlerisch tätig); Februar 1940 Überführung nach Forcalquier; 1940 Rückkehr nach Grasse und Zusammenarbeit mit Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp, Alberto Magnelli, Sonia Delaunay, Francois Stahly; es entstehen die ersten abstrakten Werke; 1942 Flucht in die Schweiz; 1945 Rückkehr nach Grasse; ab 1950 in Paris ansässig; 1958 Teilnahme an der 39. Biennale in Venedig; 1959 Teilnehmer der documenta II in Kassel; es folgten zahlreiche Ausstellungen in verschiedenen Ländern; 1973 Retrospektive im Museum von Caen; ab 1975 wieder in Grasse wohnhaft und tätig; ab 1980 entstehen ‚imaginäre Landschaften’, die von der Landschaft der Provence beeinflusst wurden; ab 1990 entstehen abstrakt geometrische Kompositionen

Quelle / Literatur
FONTAINE, André (1993): Die Wandmalereien von Les Milles, in: Jacques Grandjonc / Theresia Grundtner (Hrsg.): Zone der Ungewißheit. Exil und Internierung in Südfrankreich 1933-1944; Rowohlt; Hamburg; S.310-326 [v.a. 310-15];
Pfalzgalerie Kaiserslautern (1989): Französische Graphik, 19. und 20. Jahrhundert, École de Paris [Bestandskataloge der Graphischen Sammlung, Teil 3]; Kaiserslautern; S. 185
Internetseite zu Ferdinand Springer [ferdinand-springer.com]