C U R T   W I T T E N B E C H E R

 

Weitere Werke von Curt Wittenbecher

 

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„Landschaftsstudie (Hitzacker)“

Aquarell & Kohle auf Aquarellkarton
verso u.r. in blauem Kugelschreiber vom Künstler datiert „5.6.[19]60“, sowie rechts darunter nochmals ebenso in Blei datiert

verso u.r. in blauem Kugelschreiber signiert „Curt Wittenbecher“, sowie rechts darunter in Blei monogrammiert „CW“
verso u.r. in blauem Kugelschreiber vom Künstler bez. „Landschaftsstudie (Hitzacker)“ und darüber nummeriert „1237“, sowie rechts darunter nochmals in Blei lokalisiert

€ 380,-

 

           

 

Blattgrösse: 47,7×35,8cm

Zustand
partiell leichte Druckstellen; am rechten Blattrand sehr leichte Reste früherer Befestigung; oberer Blattrand sehr leicht bestoßen; insgesamt minimal nachgedunkelt; verso an den oberen beiden Ecken reste früherer Befestigung; verso leichte fleckig, sowie u.r. kleines Etikett mit handschriftl. Nummerierung „24“, sowie darüber vom Künstler in Blei mit früherer Preisangabe bez. „500,-“

 

 

Die Landschaft war für Curt Wittenbecher zeitlebens eines seiner Hauptmotive. Zur Umsetzung wandte er häufig Aquarellfarben ein, deren Eigenarten er auf meisterhafte Weise nutzte, um dadurch sein ganz persönliches landschaftliches Erlebnis malerisch darzustellen.
Im Umfeld der niedersächsischen Gemeinde Hitzacker fand er das vorliegende frühsommerliche Motiv, welches in seiner Umsetzung die ganze Könnerschaft Wittenbechers in dieser Maltechnik zeigt. Mit scheinbar wenig (Farb-)Einsatz, erzeugt eine ungemeine Vielfalt an farblichen Nuancen und Strukturen. Die Farben breiten sich dezent im Papier aus, vermengen sich mitunter mit benachbarten Farben, oder werden, wie in der zentral angeordneten Baumgruppe, satt aufgetragen. Es wirkt alles gänzlich locker, leicht und ist doch zugleich eine meisterhaft und sicher ausgeführte Komposition, die durchaus über den im Titel suggerierten Skizzencharakter hinausgeht.

 

 

Zu Curt Wittenbecher (01.08.1901 Magdeburg – 02.01.1978 Bremen):
während der Schuljahre bis zum Abitur Halbtagsschüler der Kunstgewerbeschule Magdeburg; 1921-24 Studium an der Privatschule für graphische Künste (bei Moritz Heymann und Walter Thor); danach Studium an der Städtischen Kunstgewerbeschule (Berlin-Charlottenburg) bei Harold Bengen und an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule (Magdeburg) bei Ernst Hoffmann und Richard Winckel; anfangs Dozent für Laienzeichnen und Kunstbetrachtung an der Volkshochschule Charlottenburg; ab 1928 freischaffender Maler und Graphiker in Magdeburg; 1934 Ausstellung im Kaiser-Friedrich-Museum (Magdeburg) in Gemeinschaft mit Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff; Aufnahme in den Künstlerverein -Börde-; 1939-40 Mitglied und Leiter der -Künstlerkameradschaft Magdeburg-; gemeinsam mit Friedrich Einhoff, dem Zerbster Maler Paul Jünemann u. a. war er ab 1939 in den Kriegsjahren zuständig für die jährlichen Magdeburger Kunstausstellungen; 1942 Verleihung des Kunstpreises der Stadt Magdeburg; 1944 Übersiedlung nach Hindeland im Allgäu, nach dem Totalverlust seiner Wohnung durch Kriegseinwirkung; 1949 Übersiedlung nach Worpswede; 1953 Gründungsmitglied des „Neuen Forum“ (Bremen); seit 1955 freischaffender Maler in Bremen; zahlreiche öffentliche Aufträge, sowie Lehrtätigkeiten; Motive waren häufig Naturdarstellungen und Stilleben

Literatur
LIEBSCHER, Sabine: Curt Wittenbecher; in: Magdeburger Biographisches Lexikon
SCHNEIDER, Erich (Hrsg.) (2009): Expressiver Realismus. Die Sammlung Joseph Hierling [Schweinfurter Museumsschriften 166/2009]; Schweinfurt; S. 353
Kunstverein Bremen (Hrsg.): Katalog -Curt Wittenbecher. Ausstellung 1959/60. Kunsthalle Bremen