A N D R E A S   R O S E N T H A L

 

Weitere westfälische Künstler

 

Andreas Rosenthal

 

„Bernard Krechting, Lehrer und Aufrührer der Wiedertäufer 1535“

unten rechts in Blei datiert „1976“
Radierung auf Kupferdruckkarton [Hahnemühle]; mit losem Passepartout

unten rechts in Blei signiert „Andreas Rosenthal“
unten mittig in Blei betitelt: „Bernard Krechting, Lehrer und Aufrührer der Wiedertäufer 1535“

€ 150,-

 

 

                 

 

Blattgrösse: 77,8×66,1cm
Bildgrösse: 56×41,6cm

Auflage: unten links in Blei nummeriert „27/50“

Zustand
partiell Druckstellen im Blatt; am Plattenrand leicht lichtrandig; oberer und unterer Blattrand schwach wellig; verso leichte Lagerspuren; verso rechts oben in Blei bez. (wohl von vormaligen Besitzern bzw. früheren Rahmenhersteller); verso u.l. Sammlungsstempel und Nummerierung in Blei

 

 

Bei Entstehung dieses Blattes 1976 befand sich Andreas Rosenthal noch im Studium, was durch die Qualität der Arbeit keinesfalls erkennbar wäre. Bestechend ist der dynamische Bildaufbau, der sich durch hell-dunkel, sowie scharfe-unscharfe Kontrastierungen auszeichnet. Rosenthal stellt hier den als Ketzer ermordeten Bernd (Bernard) Krechting (geb. vor 1500 Schöppingen – gest. 22.01.1536 Münster) bei einer öffentlichen Predigt in Münster dar. Zusammen mit seinem Bruder Heinrich hatte er eine führende Position bei den westfälischen Wiedertäufern inne. Rosenthal schafft es gekonnt die Wirren und Turbulenzen dieser krisenhaften (post-)reformatorischen Zeit auf das Blatt zu bringen.

 

 

Zu Andreas Rosenthal (geb. 1950 Düsseldorf):
1972-77 Studium der Sozialwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität (Münster); 1972-79 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Abt. Münster, bei Prof. Gunther Keusen; 1976 Stipendium des Landschaftsverbandes Westf./Lippe für Gotland, Schweden; 1977 Grafik-Förderpreis des Westfälischen Kunstvereins, Münster Meisterschüler; seit 1979 freischaffend tätig; 1979 Stipendium der Aldegrever-Gesellschaft für Möhnesee-Wamel; 1980 Studiogalerie des Landschaftverbandes Westf./Lippe; 1984-92 Lehrauftrag für experimentelle Grafik am Institut für Kunstpädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster; 1990-2012 Lehrauftrag für Gestaltung/Zeichnen an der Fachhochschule für Design, Düsseldorf; 1994-95 Arbeitsstipendium der Stadt Soest; 2002-03 Gastprofessur an der Hochschule für Künste, Bremen; 2005 Verwendung der Grafik „Münster’s Dom (1976)“ als Titelbild des Buches „‚Mein Milieu meisterte mich nicht‘ – Festschrift Horst Herrmann“ (Münster); 2006-07 Arbeitsstipendium des „Kulturraum Leipziger Raum“, Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Denkmalschmiede Höfgen gGmbH für die Studios International, Grimma 2006; 2011 Gastatelier der Raketenstation/Insel Hombroich, Neuss; seit 1977 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen; Mitglied des Westdeutschen Künstlerbundes; Mitglied des Deutschen Künstlerbundes

Quellen
Internetseite des Künstlers (andreas-rosenthal.de)