R E I N H O L D    R E H M    ( z u g e s c h r i e b e n )
(04.02.1877 Kleinhessen (Crimmitschau) – 16.08.1947 Dresden)

 

 

 

„Front und Etappe. Aus dem Tagebuch eines Infantrie-Offiziers“ (um 1914-16)

Lithograpie, handkoloriert, auf drei Bögen, gefaltet zu insgesamt sechs bedruckten Seiten

verkauft

 

 

 

 

 

Titel
„Front und Etappe. Aus dem Tagebuch eines Infantrie-Offiziers“

Technik
Lithograpie, handkoloriert, auf drei Bögen, gefaltet zu insgesamt sechs bedruckten Seiten

Signatur
auf erster Seite in der Initiale, sowie auf letzter Seite unten recht jeweils im Druck signiert „R. Rehm“
[Das Werk wird an Reinhold Rehm zugeschrieben.]

Jahr
undatiert [um 1914-16]

Größe
Größe: 33 x 21,1 cm (Seitengröße)

Zustand
Mittig horizontale Faltungund hier etwas knittrig; insgesamt nachgedunkelt / gebräunt; Ecken etwas bestoßen; leicht fleckig, Rückseite etwas stärker fleckig

 

 

In der vorliegenden sechsseitigen Bildergeschichte wird in Gedichtform eine humorvolle, mitunter bissige Geschichte eines Offiziers erzählt, der auf der Suche nach Wein für die „Kaiserfeier“ der Frontrruppe ist. Er kommt zuerst in eine nicht näher genannte Stadt und geht zur Kommandatur und bittet: „Ach wir vorn im Schützengraben, würden etwas Wein gern haben.“ Von dort wird er zum Korps geschickt, dann zum „Depot der Liebesgaben“, wo man ihm Wein geben möchte, wenn er sich einen dafür nötigen Schein besorgt. Doch dieser wird ihm leider verwehrt, denn „mit dem Wein, sollen wir sehr sparsam sein“. Als letzte Hoffnung trifft er nun auf der Straße den „Herrn Intendant“. – „Sieh, da steht er auf der Straße, mit dem schönen Einaugglase.“ Doch der arrogante Vorgesetzte will keinen Wein für die Fronttruppe abgeben, so dass der Offizier unverrichteter Dinge in ein Restaurant geht. Hier wird ihm nur saurer Wein angeboten und schließlich sieht er durch einen Türspalt an einem reich gedeckten Tisch „all die Herren der Etappe“. „Reichlich floss in vollen Zügen, da der Wein aus edlen Krügen. Doch die allergrössten standen, vor dem Herren Intendanten!“ Hierauf ergreift er die Flucht, lässt sein Pferd kommen und schließt mit: „Ja, was braucht ein Frontenschwein, auch zu trinken roten Wein!“

 

 

Zu Richard Reinhold Rehm (04.02.1877 Kleinhessen (Crimmitschau) – 16.08.1947 Dresden):
Maler, Zeichner, Grafiker.
Sohn des Gutsbesitzers Richard Rehm.
Studium an der Kunstschule in Plauen, bei Fritz Geyer und Walter Zuchors in Berlin, sowie an der Kunstschule Richter in Dresden.
Ansässig und tätig in Dresden (Leipziger Str. 306).
Werke befinden sich im Stadtmuseum Dresden.

Literatur
„Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, Onlineversion