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Paul Segieth: Stillleben mit Rosen und Vase (Großbild)

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Paul Segieth: Stillleben mit Rosen und Vase

 

Stillleben mit Rosen und Vase

Öl auf Hartfaserplatte, gerahmt
nicht datiert, wohl um 1935-40

Rahmengrösse: 51,3x45cm
Plattengrösse: 40,7×34,5cm

u.r. in Schwarz signiert „Segieth“
nicht betitelt

€ 2.100,-

 

 

Zustand
partiell sehr leicht beschmutzt; in den Randbereichen (rahmungsbedingt) etwas berieben; Platte verso etwas (farb-)fleckig, sowie im Bereich o.m. undeutlich bez.; Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren (etwas berieben)

 

                     

 

 

Im Bildzentrum des vorliegenden Stilllebens blickt der Betrachter auf eine blau bemalte Vase. Nur noch wenige Blumenstängel hängen kraftlos mit verwelkenden Blüten aus ihr heraus. Um die Vase scheint quasi der Rest des früheren Straußes aus weißen, gelben und rötlichen Rosen zu liegen. Allesamt wirken diese Blüten alt und deutlich im Vergehen begriffen. Einzig im linken hinteren Bereich erhebt sich eine kleine, noch geschlossene Knospe und setzt auf diese Weise einen im besten Sinne des Wortes lebendigen Kontrast zur Vanitas-Symbolik des restlichen Arrangements.
Farblich zeigt sich die Komposition in einem gedämpften, beinahe tonigen Klang. Der hellbraune Untergrund bildet zusammen mit dem Hintergrund aus brauner Wand und blauem Tuch eine ruhige und harmonische Fläche, auf bzw. vor der Paul Segieth Vase und Blumen scheinbar zufällig anordnet.
Wunderschön stimmungsvolles Stillleben!

 

 

Zu Paul Segieth (01.02.1884 Königshütte (Oberschlesien)) – 06.05.1969 Hundham, Samerberg (Obb.)):
Maler, Zeichner, Illustrator; Sohn eines Hochofenbauers; Lehre als Dekorations- und Kirchenmaler; Studium an der Kunstakademie Breslau (bei Hans Roßmann, Ignatius Taschner und Hans Poelzig); 1911 Umzug nach München, wo er immer wieder Bekannte, Freunde, Café-Besucher,… zeichnerisch festhielt; Segieth gehörte zur Schwabinger Boheme im Umkreis des „Café Stefanie“; bereits ab 1910 (Jg. 15, Heft 32), aber intensiv v.a. ab 1911 (ab Jg. 16, Heft 32) als Illustrator für die Zeitschrift „Jugend“ tätig (seine letzten Illustrationen erscheinen 1938 (Jg. 43, Heft 27)); 1913 Einbandentwurf zu Else Fruchts „Goethes Vermächtnis. Eine frohe Botschaft“ (1.Bd.) (Delphin-Verlag, München-Leipzig); 1913 Buchschmuck zu Georg Jakob Plotke „Heinrich Heine als Dichter des Judentums“ (Carl Reißner, Dresden); 1914 Einbandentwurf zu Georg Jakob Plotkes Gedichtband „Zur Mutter“ (Carl Reißner, Dresden); im Ersten Weltkrieg eingesetzt in dem 8. Bayerischen Infanterieregiment; 1918-23 erhielt er mehrere Aufträge von Industriellen und Gutsbesitzern für Portraitgemälde; 1925 beauftragte ihn die Rhein-Main-Donau AG, das Kachlet-Stauwerk bei Passau und eine Darstellung des zukünftigen Hafens für Nürnberg-Fürth für die Verkehrsausstellung zu malen; in den folgenden Jahren entstanden vor allem Landschaftsmotive aus der Gegend um München; 1933 Beteiligung an der „Staatlichen Kunstausstellung München“ (Neue Pinakothek); 1934-35 Beteiligungen an der „Großen Münchner Kunstausstellung“ (Neue Pinakothek); 1936 Beteiligung an der Ausstellung „Heroische Kunst“ (Städtische Galerie am Lenbachhaus, München); 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Die Arbeit in der Kunst“ (Ausstellungspark München); 1942-43 Beteiligungen an der „Oberschlesischen Kunstausstellung“ (Landesmuseum Beuthen); 1943 Umzug in ein altes Bauernhaus auf dem Samerberg; die Gegend um den Samerberg wurde für Segieth der maßgebliche Einfluss; 1964 Jubiläumsausstellung im Münchner Kunstverein

Literatur / Quelle
SEGIETH, Clelia (2006): Paul Segieth. Kleine Kollektion. Café Stefanie Münchner Impressionen [Broschüre zur Ausstellung „Paul Segieth“ in der Galerie am Rathaus in Tutzing am Starnberger See];
SEGIETH, Clelia: Paul Segieth [auf der Internetseite des Kulturportals West-Ost: http://kulturportal-west-ost.eu]