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Zu Joseph Steib (26.07.1898 Mulhouse – 30.01.1966 Brunstatt):
Maler, Zeichner, Fotograf; das jüngste von drei Kinder der Eheleute Justin Steib (Schlosser) und Madeleine Lichty; die Familie wohnte in der Rue Laederich 7; gesundheitliche Probleme begleiteten Joseph Steib ein Leben lang; 1909-12 Schulzeit an der Ecole des Frères (heute: Collège Jean XXII) in Mulhouse, die er mit der Mittelstufe abschloss; anschließend Lehre als Lithograf (u.a. bei Beck in Mulhouse); Nov. 1915 bis Dez. 1918 war er Hilfsangestellter an der Ecole d´Horticulture; später bis Anfang 1920 Angestellter bei einer städtischen Zahlstelle für Zivilarbeiter; kurzzeitig selbstständig und darauf fortan erneut bei der Stadtverwaltung tätig (u.a. im Waisenkinderamt, beim Wasseramt, beim Stadtreinigungsamt); während dieser Anstellung bei der Stadt wurde er immer wieder längere Zeit beurlaubt, bis dann 1942 seine Arbeitsunfähigkeit erklärt wurde und zugleich wurde er aufgrund von Nierenproblemen vorzeitig als wehrunfähig eingestuft; 1925-26 Besuch von Abendkursen an der Ecole de dessin de la Société Industrielle (Mulhouse) (bei Robert Plantey); 21. April 1930 Heirat mit Rosa-Maria Ruetsch (20.01.1897 Luemschwiller – 1981); das Paar wohnte in der Rue du Faubourg d`Altkirch 109, später in der Rue du Damberg 9, sowie danach erneut in der Rue du Faubourg d`Altkirch 235 (hier entstand auch der „Salon der Träume“), zuletzt wohnten die Steibs in den Chemin du Pèlerin 2 (Brunstatt); um etwa 1950/51 gab Steib gesundheitsbedingt seine Malerei auf; seine Frau pflegte ihn und sorgte zudem für die Finanzen indem sie verschiedenste Arbeiten annahm; 2017 zeigt „Arte“ eine 26minütigen Film über den Künstler, der vom Saarländischen Rundfunk produziert wurde
Joseph Steib war zudem ein passionierter Sammler verschiedenster Objekte (Gemälde, Grafiken, Möbel, Rahmen).
Als Künstler war Steib zum Großteil Autodidakt, wenn man von der Lithografenlehre und den Abendkursen absieht. Bereits Anfang der 1930er Jahre fand Steib seine eigene, miniaturhaft naive Malweise. Hierbei malte er v.a. ländliche, figürliche und religiöse Motive. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges schuf Steib die ersten Bilder des 57 Werke umfassenden Zykluses „Salon der Träume“, der sein Hauptwerk darstellt.

Mitgliedschaften
Cercle d`Art (Mulhouse), Steib gilt als einer der Mitgründer.
Artistes Français

Ausstellungen
Dezember 1930, Beteiligung an der ersten Ausstellung des „Cercle d`Art“
1934-38, 1950, 1952 Beteiligung an Ausstellungen im „Salon des Artistes Français“ [1935 erhielt er eine Silbermedaille] 1. – 17. September 1945, „Salon der Träume“, Rathaus von Brunstatt [Ausstellung im Rahmen der städtischen „Feier der Befreiung“] 2. März – 15. Juni 1997, „Joseph Steib Widerstandsmaler“, Museum Charlotte Zander, Schloss Bönnigheim, Bönnigheim
Juni – Juli 1999, „Joseph Steib – Maler des ‚Salon der Träume‘“, Landesmuseum Koblenz
April – Juli 2006, „Joseph Steib. Le Salon des Rêves“, Musée d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg
Oktober 2012 – Februar 2013, „L’Art en guerre, France 1938-1947. De Picasso à Dubuffet“, Musée d’art moderne de la Ville de Paris
März – September 2013, „L’Art en guerre, France 1938–1947: From Picasso to Dubuffet“, Guggenheim Museum Bilbao

Literatur
Dichter Claudia (Text) (1997): Joseph Steib. Widerstandsmaler [Katalog zur Ausstellung vom 2.3.-15.6.1997 im Museum Charlotte Zander]; Bönnigheim: Wachter
Partsch, Susanna: Joseph Steib, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 00521248
Pètry, François (1999): Joseph Steib – Maler des ‚Salon der Träume‘; München: Belleville