H E L L M U T S T E I N E B A C H
Weitere Werke von Hellmut Steinebach
(Wohl) Blick auf Ortschaft am Rhein mit Burg bzw. Ruine
Tuschfeder über Bleistiftvorzeichnungen; auf sandfarbenem Aquarellkarton
nicht datiert, um 1930-34
Blattgrösse: 34,9×29,9cm
u.r. in Tusche monogrammiert „H.St.“
nicht betitelt
€ 190,-
Zustand
Ecken/Rändern leicht bestoßen; am unteren Rand mittig leichter Papierverlust; leicht nachgedunkelt; partiell leichte Druckstellen; verso Lagerspuren und etwas fleckig
Der Düsseldorfer Hellmut Steinebach malte und zeichnete oftmals kleinere Ortschaften am Rhein und Niederrhein. Auch bei der vorliegenden Tuschezeichnung dürfte es sich um einen Blick auf ein am Rhein gelegenes Dorf handeln. Zwei Türme von Burgen bzw. Ruinen rangen leicht in die Bildmitte. Die abfallenden Hänge links und rechts bilden die Bilddiagonalen, wodurch das Zentrum des Blattes in das nur leicht bewegte Wasser verlegt wird. Schöne Landschaftskomposition Steinebachs, die wohl noch vor seiner Studienzeit an der Düsseldorfer Kunstakademie entstanden sein dürfte.
Zu Hellmut Steinebach (18.02.1916 Düsseldorf – 22.08.1942 in Russland):
Sohn von Studienrat Dr. Karl Steinebach (25.02.181 Koblenz – 27.07.1950 Düsseldorf), 1946-50 Direktor des Städtischen Museums Düsseldorf, und Frieda, geb. Stegemann (27.04.1884 Ehrenbreitstein – ?); wohnhaft am Fürstenwall 236, Düsseldorf; zum Wintersemester 1935-36 an die Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen (nach Vorlage einer Arbeitsmappe bei den Professoren Paul Bindel und Werner Heuser); vier Semester Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf; ab 08.05.1937 gemeldet in der Lakronstraße 81, Düsseldorf; das fünfte Semester des Kunststudiums war geplant für das Wintersemester 1937-38 an der Kunstakademie Berlin, wurde jedoch durch eine Teilnahme an einer militärischen Übung unterbrochen (am 11.11.1937 Abmeldung zum Infanterie-Regiment 39); die angespannte, bedrohliche Lage und schließlich der Kriegsausbruch unterbrechen das Studium vollends; Kriegsdienst in Frankreich und Russland; während des Kriegsdienstes weiterhin künstlerisch tätig (es entsteht ein „französisches Skizzenbuch“ (Abbildungen hiervon in s/w in Eva Steinebach (1975): Weltinnenstunde (Lesebuch für Marieluise); J.G. Bläschke; Darmstadt), sowie ein „russisches Skizzen- und Tagebuch“); am 22.08.1942 gefallen (im Melderegister MF 815 vermerkt als „Kriegssterbefall“); Steinebach schuf vor allem Landschaften, Stillleben, Tierdarstellungen, vereinzelt Portraits in farbintensiver, expressiv-realistischer Manier
Literatur/Quellen
STEINEBACH, Eva (1975): Lebenslauf von stud. artium Hellmut Steinebach, in: Dies.: Weltinnenstunde (Lesebuch für Marieluise); J.G. Bläschke; Darmstadt; S. 200-202
Einwohnermelderegistratur (MF 815), Stadtarchiv Düsseldorf
Hausbuch „Lakronstraße 81“, Stadtarchiv Düsseldorf