H E L L M U T   S T E I N E B A C H

 

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recto: Stillleben mit Blumen (Astern?) in blauer Vase
verso: Selbstbildnis des damals 14jährigen Künstlers

recto: Aquarell über Bleistiftvorzeichnungen
verso: Bleistift; auf festerem strukturiertem sandfarbenem Karton

recto: u.m. schwach in Blei datiert „1930“
verso: u.l. in Blei datiert „Juni 1930“

Grösse: 35,9×33,8cm

€ 330,-

 

 

 

 

recto: u.l. in Blau signiert „H. Steinebach“
verso: u.r. in Blei monogrammiert „St“
verso u.r. in Blei bezeichnet „Ich“

Zustand
partiell leichte Druckstellen; insgesamt etwas nachgedunkelt; Ränder leicht gebräunt; Ecken leicht bestoßen; partiell leicht fleckig; recto im oberen Bereich rechts vom Künstler in Blei bez. „Düsseldorf“; verso leicht farbfleckig

 

 

 

Die vorliegende beidseitige Arbeit entstand 1930, das heißt, dass Hellmut Steinebach damals 14 Jahre alt war. Recto zeigt sich ein herbstlich anmutendes Stillleben in Aquarellfarben. Deutlich ist hier bereits die Affinität Steinebachs zu dieser Technik erkennbar, obgleich es durchaus gewisse ‚Holprigkeiten‘ bzw. ‚Ungenauigkeiten‘ in der Umsetzung gibt. Das verso gezeigte Selbstbildnis en face zeigt den jungen Künstler in einem Hemd, wie er den Betrachter locker fixiert. Schöne, sehr ansprechende Kompositionen aus dem sehr frühen Schaffen des späteren Studenten der Düsseldorfer Kunstakademie, welche bereits zu dieser Zeit das große Talent erkennen lassen!

 

 

Zu Hellmut Steinebach (18.02.1916 Düsseldorf – 22.08.1942 in Russland):
Sohn von Studienrat Dr. Karl Steinebach (25.02.181 Koblenz – 27.07.1950 Düsseldorf), 1946-50 Direktor des Städtischen Museums Düsseldorf, und Frieda, geb. Stegemann (27.04.1884 Ehrenbreitstein – ?); wohnhaft am Fürstenwall 236, Düsseldorf; zum Wintersemester 1935-36 an die Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen (nach Vorlage einer Arbeitsmappe bei den Professoren Paul Bindel und Werner Heuser); vier Semester Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf; ab 08.05.1937 gemeldet in der Lakronstraße 81, Düsseldorf; das fünfte Semester des Kunststudiums war geplant für das Wintersemester 1937-38 an der Kunstakademie Berlin, wurde jedoch durch eine Teilnahme an einer militärischen Übung unterbrochen (am 11.11.1937 Abmeldung zum Infanterie-Regiment 39); die angespannte, bedrohliche Lage und schließlich der Kriegsausbruch unterbrechen das Studium vollends; Kriegsdienst in Frankreich und Russland; während des Kriegsdienstes weiterhin künstlerisch tätig (es entsteht ein „französisches Skizzenbuch“ (Abbildungen hiervon in s/w in Eva Steinebach (1975): Weltinnenstunde (Lesebuch für Marieluise); J.G. Bläschke; Darmstadt), sowie ein „russisches Skizzen- und Tagebuch“); am 22.08.1942 gefallen (im Melderegister MF 815 vermerkt als „Kriegssterbefall“); Steinebach schuf vor allem Landschaften, Stillleben, Tierdarstellungen, vereinzelt Portraits in farbintensiver, expressiv-realistischer Manier

Literatur/Quellen
STEINEBACH, Eva (1975): Lebenslauf von stud. artium Hellmut Steinebach, in: Dies.: Weltinnenstunde (Lesebuch für Marieluise); J.G. Bläschke; Darmstadt; S. 200-202
Einwohnermelderegistratur (MF 815), Stadtarchiv Düsseldorf
Hausbuch „Lakronstraße 81“, Stadtarchiv Düsseldorf