H A R R Y B E H R
Blick auf einen großen Platz in einer Stadt
Tuschfeder und Farbstifte auf Zeichenpapier, am linken Blattrand deutlich beschnitten
verso u.r. in Blei datiert „Ende Mai 1949“
Blattgrösse: 22,7×31,2cm
u.r. in Schwarz signiert „Behr“
nicht betitelt
€ 90,-
Zustand
Blatt am linken Rand deutlich beschnitten; Ecken etwas bestoßen; leichte Druckstellen im Blatt; am linken Rand oben und unten leicht fleckig; am unteren Rand rechts kleiner Einriss (Länge etwa 0,4cm)
Zu Harry Behr (11.10.1907 Reichenbach (Vogtl.) – 2.6.1966 Hamburg):
Sohn des Stillleben-, Landschaftsmalers Felix Behr; 1911 Umzug der Familie nach Hamburg; 1928-32 Studium an der Kunstgewerbeschule Hamburg (bei Hugo Meier-Thur); 1930 Veröffentlichung des handgefertigten autobiographischen „Roman eines Sonderlings“; 1932 Meisterschüler; Atelier in der Wexstrasse 23 (später in der ABC-Straße 12c); 1938/39 wurde Behr denunziert und sein Atelier wurde durchsucht, dabei wurden etliche eigene Bilder, sowie Werke jüdischer Künstler konfisziert; Behr kam 24 Stunden in Untersuchungshaft; im Zweiten Weltkrieg in Dänemark und Norwegen stationiert; nach 1945 Suizid der Ehefrau und der Tochter; kunsthändlerische Tätigkeit
Literatur
BRUHNS, Maike (2001): Kunst in der Krise (Band 2); Dölling und Galitz; Hamburg; S.66-67
Familie Kay Rum (Hrsg.): Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs (überarbeitet von Maike Bruhns); Wachholtz; Neumünster – Hamburg; S. 36