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Weitere Werke von Hansgeorge von Wilcke

 

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„’Die arge Nonne‘ / Strobl“

Holzschnitt auf leichtem Velinpapier
u.r. in Blei datiert „[19]22“

Blattgrösse: 39,7×35,9cm
Bildgrösse: 16,3×19,8cm

u.r. in Blei signiert „HvWilcke“, sowie o.l. im Druck monogrammiert „HvW“
u.l. in Blei betitelt: „’Die arge Nonne‘ / Strobl“

€ 190,-

 

 

 

            

 

Zustand
durchgehend leicht (stock-)fleckig; die Ränder mitunter etwas unsauber beschnitten; Ecken leicht bestoßen; am unteren Rand rechts zwei kleine Einrisse; am linken Rand unten und mittig je ein kleiner Einriss; verso etwas fleckig, sowie o.r. in Blei nummer. „3“

 

 

„Die arge Nonne“ ist eine Verfilmung unter der Regie von Arthur Holz(1876-?[nach 1920]) nach der gleichnamigen Novelle von Karl Hans Strobl (1877-1946). Gezeigt wird, wie der Titel bereits vermuten lässt, das ausschweifende Leben in einem Nonnenkloster. In Deutschland wurde die Ausstrahlung durch die Polizeidirektion München, sowie durch die Reichsfilmzensur (Berlin) zensiert. Arthur Holz war als Dramaturg am Königlichen Hoftheater in Dresden tätig, so dass sich hierüber womöglich eine Verbindung ergibt, wie von Wilcke in Kontakt mit der ‚argen Nonne‘ kam.
In diesem vorliegenden Blatt wirkt alles diffus, verrückt und irreal. Es ist ein Spiel aus einzelnen, schwer zu deutenden Formen und Konturen. Eine Person scheint zum rechten Bildrand hin zu fliehen – die Hände sind vorwärts eilend ausgestreckt, der Mund im Schrei geöffnet. Hinter ihr tobt eine wütende Menge, welche die Hände zu Fäusten erhebt.

 

 

Zu Hansgeorge von Wilcke (20. Jhd.):
Grafiker, Bühnenbildner; ansässig und tätig in Dresden; war in den 1930er/40er Jahren als Bühnenbildner am Sächsische Staatstheater Dresden tätig (u.a. 1941 zu Lessings „Emilia Galotti“ (Intendant: Erich Gottschald), 1943 zu Otto Erlers „Thors Gast“ (Intendant: Georg Kiesau))