E U G E N C R O I S S A N T (18.10.1898 Landau (Pfalz) – 02.02.1976 Breitbrunn am Chiemsee)
winterliche Dorfansicht (1934)
Aquarell & Bleistift auf Velin („PM Fabriano (1932)“)
€ 550,-
Titel
ohne Titel [winterliche Dorfansicht]
Technik
Aquarell & Bleistift auf Velin („PM Fabriano (1932)“)
Signatur
unten rechts signiert
Jahr
unten rechts datiert „[19]34“
Größe
Größe: 32,2 x 48,4 cm
Zustand
recto & verso durchgehend leicht stockfleckig; insgesamt etwas nachgedunkelt; Ecken schwach bestoßen; Ecke oben links mit kleinem Einriss; verso fleckig; verso in den vier Ecken Reste von früherer Befestigung (Klebestreifen)
Eugen Croissants Vater war der Kunstmaler August Croissant (1870-1941) und auch der Sohn malte und zeichnete bereits in der Kindheit. Nach dem Besuch der Volksschule und des Humanistischen Gymnasiums in Landau, ging er an die Technische Hochschule München, um dort Architektur zu studieren, brach das Studium aber vorzeitig wieder ab. Nachdem sein Vater Zeichnungen des Sohnes Eugen dem befreundeten Max Slevogt zeigte, willigte dieser ein ihn an der Münchner Kunstgewerbeschule aufzunehmen. Croissant studierte dort zwischen 1920-22 und seine damaligen Lehrer waren Willy Geiger und Julius Dietz. Hieran schloss sich noch ein Studium an der Münchner Akademie (bei Carl Caspar) an, bevor Croissant darauf vor allem als Karikaturist in München wirkte. Zeichnungen und Illustrationen schuf er damals für u. a. die “Fliegenden Blätter” und den “Simplizissimus”. In den 1920er und 1930er Jahren unternahm er mehrere Reisen nach Frankreich, Griechenland, Nordafrika, Albanien, Korsika, in die Türkei. 1930 wurde er Mitglied der “Münchner Sezession” und des “Deutschen Künstlerbundes”.
Im Dritten Reich war Croissant auf mehreren Ausstellungen vertreten, was sich aber vor allem dadurch begründet, dass Croissants Hauptmotiv – die Landschaft – zu jener Zeit stark gefragt war und dazu Croissants damaliger dezent spätimpressionistischer Ausdruck sich als nicht verfänglich erwies. Nicht verhindern konnte dies freilich, dass 1937 das frühe Gemälde “Tegernsee” (1926) aus den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als “entartet” beschlagnahmt wurde.
1943 wurde sein Münchner Atelier durch einen Bombenangriff zerstört und Eugen Croissant zog mit seiner Frau, der Malerin Elisabeth, geb. Jäger, nach Breitbrunn am Chiemsee. Hier fand er fortan seine bevorzugten Motive.
Croissant wird 1948 Mitglied der “Münchner Künstlergenossenschaft”. 1975 erhält er den Preis für Malerei der Bayerischen Akademie der schönen Künste.
Das vorliegende Werk ist eine der ganz typischen, sehr schönen Winterlandschaften des Künstlers und kann womöglich in die heimatliche Pfalz lokalisiert werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Werken, hat der Künstler dieses Blatt zudem datiert (1934).
Zu Eugen Croissant (18.10.1898 Landau (Pfalz) – 02.02.1976 Breitbrunn am Chiemsee):
Maler, Zeichner.
Sohn des Kunstmalers August Croissant (1870-1941).
Er malte und zeichnete bereits in der Kindheit.
Nach dem Besuch der Volksschule und des Humanistischen Gymnasiums in Landau, Architekturstudium an der Technischen Hochschule München. Das Studium brach er aber vorzeitig wieder ab.
Nachdem sein Vater Zeichnungen des Sohnes Eugen dem befreundeten Max Slevogt zeigte, willigte dieser ein ihn an der Münchner Kunstgewerbeschule aufzunehmen.
1920 Studium an der Münchner Kunstgewerbeschule (bei Willy Geiger und Julius Dietz). Darauf Studium an der Münchner Akademie (bei Carl Caspar).
In der Folge als Künstler in München ansässig, wobei er vor allem auch als Karikaturist arbeitete. , bevor Croissant darauf vor allem als Karikaturist und Illustrator (u. a. für die “Fliegenden Blätter” und den “Simplizissimus”) in München wirkte.
In den 1920er und 1930er Jahren unternahm er mehrere Reisen nach Frankreich, Griechenland, Nordafrika, Albanien, Korsika, in die Türkei.
Croissant war vor und auch während des Dritten Reichs auf mehreren Ausstellungen vertreten.
1937 wurde das frühe Gemälde “Tegernsee” (1926) aus den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als “entartet” beschlagnahmt wurde.
1943 wurde sein Münchner Atelier durch einen Bombenangriff zerstört und Eugen Croissant zog mit seiner Frau, der Malerin Elisabeth, geb. Jäger, nach Breitbrunn am Chiemsee. Hier fand er fortan seine bevorzugten Motive.
Mitgliedschaften
1930 Mitglied der “Münchner Sezession”
Mitglied beim “Deutschen Künstlerbund”
ab 1948 Mitglied der “Münchner Künstlergenossenschaft”
Preise
1975 erhält er den Preis für Malerei der Bayerischen Akademie der schönen Künste.
Sammlungen
Neue Nationalgalerie (Berlin)
Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museum der bildenden Künste (Leipzig)
Kunsthalle Mannheim
Lenbachhaus München
Kunstsammlung der Marktgemeinde Prien
Literatur
— Jöckle, Clemens: Eugen Croissant, in: „Artists of the World (AOW) / Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, De Gruyter-Verlag, Onlineversion
— Ludwig, Horst (1993): Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert [Bd. 5], München: Bruckmann, S. 161



































