E M I L   B E T Z L E R

 

Weitere Werke von Emil Betzler

 

emil-betzler-froschskizzen

 

Frosch-Darstellung, mit nebenstehenden Teilarbeiten

Bleistift auf dünnem Zeichenpapier; am oberen Rand auf bordeauxfarbenen Karton montiert/geklebt
u.m. in Blei datiert „[19]11“

€ 380,-

 

 

  

 

Kartongrösse: 28,2×18,3cm
Blattgrösse: 18,8×10,1cm

u.m. in Blei monogrammiert „E.B.“
nicht betitelt

Zustand
Blatt am oberen Rand auf bordeauxfarbenen Karton montiert/geklebt; am oberen Blattrand montierungsbedingt etwas wellig; im unteren Blattbereich leichte Druckstellen; partiell leicht fleckig; am Blattrand u.l. und am Blattrand links mittig je ein kleines Loch (Durchmesser etwa 1mm); am Blattrand oben mittig zwei kleine Löcher (Durchmesser je etwa 1mm); unterlegter Karton an den Ecken etwas bestoßen (Ecke u.r. stärker bestoßen); auf unterlegtem Karton verso u.r. kleine Nummerierung in Blei

 

 

Emil Betzler besuchte zwischen 1910 und 1912 die Kunstgewerbeschule in Elberfeld. Die vorliegende Zeichnung ist explizit in diese Phase einzuordnen und stellt damit ein sehr frühes Zeugnis des späteren vornehmlich in Frankfurt a.M. tätigen Expressionisten dar! Seltenst!

 

 

Zu Emil Betzler (26.07.1892 Kamen (Westf.) – 01.10.1974 Frankfurt a.M.):
1910-12 Studium an der Kunstgewerbeschule Elberfeld; 1912-14 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf (Prüfung für das künstlerische Lehramt); 1914-15 Kriegsdienst (1915 mehrere Operationen aufgrund Fußverletzung); ab 1916 Lehrtätigkeit in Frankfurt a.M.; 1917 Veröffentlichung der Mappe „Christus-Passion“; ab 1919 Mitglied im „Frankfurter Künstlerbund“; 1919 Heirat mit Anna Holtschmidt; 1919 erste große Gruppenausstellung in der Galerie M. Goldschmidt; 1920 Gründung der Künstlergruppe „Ghat“ (mit Hanns Ludwig Katz, Gottfried Diehl und dem Galeristen Herbert Cramer); 1920er Jahre zahlreiche Reisen nach Italien, Frankreich, Österreich, Niederlande; 1924 Amputation des linken Unterschenkels; 1925 Bekanntschaft mit Max Beckmann; 1926 Ernennung zum Studienrat der Liebig-Oberrealschule (Frankfurt a.M.); ab 1930 Fachberatrer für Kunsterziehung an Hochschulen; 1933 Anklage wegen „bolschewistischer Zersetzung“; Verlust der Ämter, Rückzug ins Private; 1937 im Laufe der Aktion „Entartete Kunst“ werden zwei Arbeiten beschlagnahmt; nach 1945 wieder rege Ausstellungstätigkeit, zudem tätig als Kunsterzieher; 1967 Bundesverdienstkreuz

Literatur
Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künstler-Händler-Sammler; Museum Giersch; 2011; S. 388
MEYERS, Hans (1968): Emil Betzler. Ein Beitrag zum Expressionismus; Metopen-Verlag; Frankfurt a.M.