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Brief von Julius Prüwer an Otto Röse

 

Brief von Julius Prüwer an Otto Röse

Handschriftlicher Brief auf leicht strukturiertem Briefapier o.l. mit dem Monogramm „JP“ als Trockenstempel, mittig horizontal gefaltet

o.m. in dunkler Tinte lokalisiert & datiert „Breslau, 11/IV 1910“

Seitengrösse: 14,2×18,5cm

am Ende des Schreibens in dunkler Tinte signiert „Julius Prüwer“

€ 130,-

 

 

 

    

 

Zustand
Blatt mittig horizontal gefaltet; in den Randbereichen leicht nachgedunkelt; leichte Druckstellen; verso am rechten Rand etwas gebräunt

 

 

Ab 1896 war Julius Prüwer als Dirigent am Stadttheater in Breslau tätig. 1909 veröffentlichte er zusammen mit Otto Röse einen Musikführer zur „Elektra“ von Richard Strauss. Der vorliegende kurze Brief vom 11. April 1910 bezieht sich auf diese Zusammenarbeit, indem sich Prüwer bei Röse für einen erhaltenen Anteil an der Publikation bedankt.

 

 

Text des Briefes
„Mein verehrter Herr Roese!
Heute von Ihnen als Anteil vom Elektrabuch 62 Mrk 90 Pfg. erhalten.
Nehmen Sie den herzlichsten Dank und die besten Grüsse Ihrem stets ergebenen
Julius Prüwer“

 

 

Zu Julius Prüwer (20.02.1874 Wien – 08.07.1943 New York City):
Dirigent, Pianist, Hochschullehrer; Sohn des aus Krakau stammenden Buchhalters Sigmund Prüwer und seiner Frau Fanni Prüwer, geb. Klafter; 1886-1891 Studium am Wiener Konservatorium (Klavier bei Arthur Friedheim und Moriz Rosenthal und Musiktheorie bei Robert Fuchs, Franz Krenn und (privat) bei Johannes Brahms); als Dirigent Ausbildung bei Hans Richter; 1898 dirigierte er die russische Uraufführung von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ in St. Petersburg; 1892-93 als Dirigent tätig am Stadttheater Bielitz; 1893-94 als Dirigent tätig am am Stadttheater Esseg; 1894-95 als Dirigent tätig an der Oper Köln; 1896-1918 als Dirigent tätig am Stadttheater Breslau; ab 1919 Intendant des Stadttheaters Breslau; ab 1922 Direktor der Oper Breslau; 1902, 1904 und 1906 assistierte er Hans Richter bei den Bayreuther Festspielen; 1909 veröffentlichte er zusammen mit Otto Röse „Richard Strauss: Elektra. Ein Musikführer durch das Werk“ (Fürstner, Berlin); 1923-24 Generalmusikdirektor am Nationaltheater Weimar; 1924-33 ordentlicher Professor an der Hochschule für Musik in Berlin; 1933 verlor er aufgrund seiner jüdischen Abstammung alle Ämter; 1936 übernahm er das Sinfonieorchester des Jüdischen Kulturbunds in Frankfurt a.M. und lehrte an der Jüdischen Privaten Musikschule Hollaender in Berlin; 1939 Emigration nach New York; dort tätig als Dozent am College of Music (1940-43), sowie als Dirigent des New York City Symphony Orchestra

Literatur
BLUMESBERGER, Susanne (Red.) (2002): Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert [Bd. 2]; K.G. Saur; München; S. 1080

 

 

Zu Otto Röse (29.05.1853 Schnepfenthal (Thüringen) – 08.08.1925 Breslau):
Verleger, Redakteur; Sohn des Naturforschers August Röse und dessen Ehefrau Berta, geb. Salzmann; sein Urgroßvater war der Pädagoge Christian Gotthif Salzmann (1744-1811); in der von diesem gestifteten Anstalt („Philantropin Schnepfenthal“) in Gotha erhielt Röse seine erste schulische Erziehung; Besuch des humanistischen Gymnasiums in Coburg; Studium an der Berliner Bauakademie und dem Polytechnikum in München; 1877-78 arbeitete er an Bauten für die Pariser Weltausstellung; während dieser Zeit erhielt er die Anfrage fünfzehn Feuilleton-Artikel über die Weltausstellung für die Weser-Zeitung zu schreiben, was die erste journalistische Tätigkeit Röses war; 1882 Mitarbeiter der „Schlesischen Zeitung“; 1899 Hauptschriftleiter der „Schlesischen Zeitung“; 1909-14 Oberleitung der Redaktionen des Scherlschen Hauses in Berlin; 1914-15 begleitete er Fürst Bülow nach Rom; ab Juli 1915 in der deutschen Gesandtschaft in Bern tätig; 1919 Mitinhaber des Bergstadtverlags Wilhelm Gottlieb Korn in Breslau

Literatur
JAHN, Bruno (Bearb.) (2005): Die deutschsprachige Presse: Ein biographisch-bibliographisches Handbuch [Bd. 2]; K.G. Saur; München; S. 879
VIERHAUS, Rudolf (Hrsg.) (2007): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE) [Bd. 8, Poethen – Schlüter]; De Gruyter – Saur; S. 488