C A R L K R U K E N B E R G (1794 Königslutter – 1831 Braunschweig)
‚Quodlibet für A. Guendel[?] in Braunschweig‘ (22 Fbr. 1815)
Tuschfeder und Aquarell auf dünnem Papier, womöglich vormals Teil eines Freundschaftsalbums, verso befestigt / geklebt auf Karton (nicht säurefrei), der zugleich vormals Rahmenrückwand war
€ 350,-
Titel
‚Quodlibet für A. Guendel[?] in Braunschweig‘ [Quodliebet mit (von l.o. nach r.u.) Vergissmeinnicht, Spielkarte (Pikbube), Notenblatt („Trinklied. Gesungen im Brühl, den 18. Mai 1783“ von Aloys Blumauer), Heiligenbild der Heiligen Apollonia, Anschriftenkarte („An den Herrn Musicdirector / A. Guendel / Wolgeb. in / abzugeben in der / Hagenmarkts Apotheke Braunschweig“), Bild mit dem Kaiserdom in Königslutter, Kalenderblatt (Ausschnitt aus dem Monat Mai (20. Kalenderwoche)), Widmungstext („Zur Erinnerung an deinen Freund und Vetter Carl Krukenberg K.[önigs]L.[utter], den 22 Fbr. 1815“). In der Bildmitte ein idyllischer Landschaftsausschnitt mit einem „Freundschaftsdenkmal“.];
Womöglich war das Blatt vormals Teil eines Freundschaftsalbums.
Entstehungsjahr
undatiert
Entstehungsjahr
unten rechts lokalisiert und datiert „K.[önigs]L.[utter], den 22 Fbr. 1815“
Signatur
unten rechts signiert „Carl Krukenberg“
Größe
Größe: 11 x 17,5 cm (Blatt)
Zustand
das Werk war womöglich vormals Teil eines Freundschaftsalbums; Blatt verso befestigt / geklebt auf Karton (nicht säurefrei), der zugleich vormals Rahmenrückwand war; insgesamt etwas nachgedunkelt / gebräunt; in den oberen beiden Ecken recto aufgehellt (aufgrund der Klebung); im Bereich unten links (etwas oberhalb des Kaiserdoms) ist Papier etwas ausgedünnt; Ecken / Kanten leicht bestoßen
frühere Rahmenrückwand berieben, fleckig, sowie verso an den Rändern mit Resten von Klebeband
Carl Krukenberg entstammte einer angesehenen und bedeutenden Apotheker- und Medizinerfamilie. Daneben ist erwähnenswert, dass der Maler Johann Heusinger (1769 Wolfenbüttel – 1846 Braunschweig) ein Onkel mütterlicherseits war. Künstlerische Werke Carl Krukenbergs sind überaus selten.
In diesem vorliegenden verhältnismäßig frühen Quodlibet zeigt Krukenberg u.a. eine Spielkarte, ein Notenblatt (mit Ausschnitt aus dem „Trinklied“ von Blumauer), ein Heiligenbild, eine Ansicht auf den Kaiserdom in Königslutter, sowie einen Kalenderausschnitt des Monats Mai. Der damals 20/21jährige Künstler hat dieses Werk für einen engen Verwandten gemalt, worauf die Widmung unten rechts hindeutet („Zur Erinnerung an deinen Freund und Vetter…“). Dieser Verwandte A. Guendel lebte damals in Braunschweig. Möglicherweise war dieses schöne Blatt vormals Teil eines Freundschaftsalbums.
Zu Carl Krukenberg (1794 Königslutter – 1831 Braunschweig):
Kupferstecher
Familie: Entstammte einer Apotheker- und Medizinerfamilie. Sohn des Apothekers Johann Jakob Krukenberg (1737-1813) und dessen Frau Sophie Friederike. Bruder des Mediziners Peter Krukenberg (1788 Königslutter – 1865 Halle/Saale). Großonkel väterlicherseits des Physiologen Carl Friedrich Wilhelm Krukenberg (1852 Königslutter – 1889 Gera).
Der Maler Johann Heusinger (1769 Wolfenbüttel – 1846 Braunschweig) war ein Onkel mütterlicherseits.
Die Familie lebte in Königslutter (Am Plan 5). Krukenberg erhielt seine Ausbildung im Atelier der Kupferstecher K. W. Schenk und Fr. Barthel, welches er 1827 gemeinsam mit C. W. Ramdohr übernahm, wobei ihm die künstlerische Leitung des Unternehmens zufiel. Von Krukenberg sind zwei Kopien nach Egiduis Sadeler („Tod der Lukrezia“ nach Johann von Achen) und nach Auguste-Gaspard-Louis Desnoyers (Halbfigur der Grottenmadonna Leonardos) bekannt.