W A L T E R   B E R N S T E I N

 

Weitere Werke von Walter Bernstein

 

walter-bernstein-1610
Weiblicher Akt

Kohle auf dickerem japanähnlichem Papier
nicht datiert

Blattgrösse: 31,8×47,4cm

nicht signiert
nicht betitelt

€ 200,-

 

 

 

 

 

Zustand
Ränder mitunter etwas unsauber beschnitten; am rechten Rand mittig Einschnitt (etwa 2cm); am linken Rand im unteren Bereich Einriss (etwa 1,2cm); am oberen Rand mittig Einriss (etwa 1cm); am unteren Rand mittig Einriss (etwa 1cm); Ecke u.l. mit Materialverlust; partiell etwas fleckig

 

 

Walter Bernstein zeigt dem Betrachter des Blattes einen schnell, beinahe unruhig gezeichneten weiblichen Akt, welcher im oberen Bereich durch grau-schwarze Balken ‚eingefasst‘ wird. Diese Konturen wiederholen sich im unteren Bereich in den eher wellenförmigen bzw. diagonal verlaufenden Strichen, welche den Unterleib bzw. den Schattenwurf auf selbigem darstellen. Herausragende expressiv-realistische Aktkomposition des saarländischen Künstlers!

 

 

Zu Walter Bernstein (17.6.1901 Neunkirchen (Saar) – 26.3.1981 ebd.):
Maler, Zeichner, Grafiker; 1914-18 Lehre in der Neunkircher Eisenwarenhandlung Ludwig Becker; 1919-22 Maler und Anstreicherlehre bei der Firma Fritz Soffel in Neunkirchen. Fortbildung in Dekorationsmalerei in der Malerschule Heinrich Gentes in Zweibrücken; 1922-23 Gesellenprüfung. Gesellenwanderung nach Karlsruhe und Nürnberg; 1923-26 Besuch der Kunstgewerbeschule Nürnberg (bei Johann Will und Karl Selzer); 1926-33 Besuch der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg (u.a. bei Hans Meid); 1934-38 Meisterschüler bei Hans Meid; 1936 Heirat mit der Tänzerin Bertha Bodmer (1939 verstorben); 1937 wird im Zuge der „Entartete Kunst“-Aktion eine Druckgrafik aus dem Staatlichen Museum Saarbrücken beschlagnahmt; 1939-44 Kriegsdienst; Arbeiten der Berliner Zeit wurden, bis auf wenige Ausnahmen, kriegsbedingt zerstört; 1946 nach einjähriger Gefangenschaft Rückkehr ins Saarland; 1947 Heirat mit Maria Zewe; Schiffweiler wird zum Wohnsitz des Ehepaars; 1948 Geburt des Sohnes Michael; ab 1962 zahlreiche öffentliche Aufträge für Wandgestaltungen; 1980 Tod des Sohnes; zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen; thematisch widmete sich Bernstein vor allem den Bereichen Bergbau und Eisenindustrie, daneben entstanden auch Portraits, Landschaften und Tiermotive; 2013 Gründung der „Förderstiftung Walter Bernstein“
Mitgliedschaften: 1949 Gründungsmitglied der „Saarländischen Sezession“; 1955 Mitglied des „Neunkircher Künstlerkreises“
Preise: Für die beiden Gemälde „Kleines Mädchen“ und „Saar-Landschaft“ erhält er beim „Grand prix international de peinture et de sculpture de Monte-Carlo / Illme Salon Bosio“ die Auszeichnung der „Palme d’or“.

Literatur / Quellen
Ecker, Jürgen (2010): Industriebild – Menschenbild. Der Grafiker und Maler Walter Bernstein; Neunkirchen
Jöckle, Clemens: Walter Bernstein, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 10120918
Jungmann, Heike: Zu Ehren von Walter Bernstein, in: Saarbrücker Zeitung (v. 08.08.2013)
Internetseite der Förderstiftung-Walter-Bernstein [walter-bernstein.de]