R O M A N E   H O L D E R R I E D   K A E S D O R F

 

Weitere schwäbische Künstler

 

 

Signiertes Exemplar der „Lilien- und Normalzeitung“

„Lilien- und Normalzeitung“, 16 S., geheftet
auf letzter Seite u.l. in blauer Tinte signiert

Entstehungsjahr: 1969
Format: 41,5x29cm (Seitengröße)
Verlag: erschienen in der Edition Klaus und Dagmar Dieterich (Stuttgart)

€ 140,-

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Auflage
Auflage: 1.000 Exemplare, davon die Ex. 1-250 von der Künstlerin signiert, sowie mit Stempel nummeriert, vorliegendes Exemplar trägt die Nummer „161“

Zustand
an den Klammerheftungen sehr leichte Rostspuren, sonst sehr schöner Zustand

Provenienz
aus dem Nachlass von Klaus Dieterich (Stuttgart), Herausgeber dieser „Lilien- und Normalzeitung“

 

 

Überaus seltene Publikation aus der frühen Schaffensphase von Romane Holderried Kaesdorf. „Die künstlerische Anerkennung setzte erst mit den ab 1970 entstandenen zeichnerischen Werken ein. Unter diesen Umständen mag es für die Künstlerin schwer gewesen sein, den davor entstandenen Bildern mit dauerhafter Wertschätzung zu begegnen. Dennoch ist es angebracht, die vor 1970 entstandenen Arbeiten als eigenständigen Werkkomplex zu betrachten […]“ (Uwe Degreif (2007): Ungeliebte Bilder? Zu den Werken 1946-1967, in: Degreif, Uwe / Froitzheim, Eva-Marina (Hrsg.): Romane Holderried Kaesdorf; Stuttgart: Josef Fink; S. 8-12 [hier: S. 12]).

Diese „Lilien- und Normalzeitung“ ist an das Ende dieses beschriebenen Umbruchs einzuordnen und es zeigen sich in den Illustrationen bereits jene zeichnerischen absurd skurrilen Elemente, welche im Späteren als signifikant für Holderried Kaesdorf gelten dürfen.

 

 

Zu Romane Holderried Kaesdorf (11.05.1922 Biberach/Riß – 23.05.2007 ebd.):
Malerin, Zeichnerin, Grafikerin; anfangs kaufmännische Lehre; 1942-44 Studium an der Kunstakademie Stuttgart (Radier- und Zeichenklasse); 1945 Rückkehr nach Biberach; 1949-54 Aufenthalt in Stuttgart; 1952 & 1954 Kunstpreis der Jugend Baden-Württemberg; ab 1953 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen; 1953 Heirat mit dem Rechtsanwalt und Maler Julius Kaesdorf (10.11.1914 Bóly – 20.11.1993 Biberach/Riß); der Ehe entstammten drei Kinder; 1958 Oberschwäbischer Kunstpreis Jugend „Die Fähre“ (Saulgau); ab 1966 nur noch gezeichnet und erst später wieder Verwendung von Farben; ab 1970 entstehen die sog. „Männerzeichnungen“; ab 1979 tritt eine Frauenfigur hinzu und ersetzt ab 1983 die Männerfigur vollständig; 1985 Hans Molfenter Förderpreis (Galerie der Stadt Stuttgart); 1989 Oberschwäbischer Kunstpreis der OEW (zusammen mit Julius Kaesdorf); 1991 Hans-Thomas-Preis; 1992 Verleihung des Professorentitels; 1997 Kunstpreis des Landes Vorarlberg; 2006 Kunstpreis der VR-Bank Aalen (Schloss Fachsenfeld); Werke befinden sich im Städtischen Museum Biberach/Riß, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, in der Staatsgalerie Stuttgart, in den Ulmer Museen, sowie im Museum Würth (Künzelsau)

Literatur
DEGREIF, Uwe / FROITZHEIM, Eva-Marina (Hrsg.) (2007): Romane Holderried Kaesdorf; Stuttgart: Josef Fink
DEGREIF, Uwe: Holderried Kaesdorf, Romane, in: „Allgemeines Künstlerlexikon (AKL)“, Online-Version, Künstler-ID: 00061057
REINHARDT, Brigitte (Hrsg.) (1995): Romane Holderried Kaesdorf; Ostfildern: Cantz
Stadt Biberach an der Riß (Hrsg.) (1981): Romane Holderried Kaesdorf. Bilder und Zeichnungen [Katalog zur Ausstellung im Museum Biberach vom 24. Mai bis 5. Juli 1981]; Biberach: Biberacher Verlagsdruckerei