H E L M U T   H U B E R

 

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helmut-huber

 

„Nacht im Hochmoor“

Öl auf Leinwand, Keilrahmen [Keilrahmen unten und links gestempelt „Fritz Schachinger / München 2 / Josephspitalstr. 16“], gerahmt
nicht datiert, wohl um 1965

u.l. signiert „H. Huber“, sowie verso auf Keilrahmen u.l. auf aufgeklebtem maschinenschriftlich beschr. Zettel bez. „[…] von Helmut Huber / Marktoberdorf […]“
verso Keilrahmen u.l. auf aufgeklebtem Zettel betitelt: „Nacht im Hochmoor“

€ 460,-

 

                 

 

Rahmengrösse: 63,6x49cm
Leinwandgrösse: 55×40,5cm

Zustand
insgesamt leicht staubig; partiell etwas fleckig (etwas rechts vom Mond etwas größerer Fleck); Leinwandränder rahmungsbedingt etwas berieben; Rahmen an Rändern/Kanten etwas berieben, leichte Abplatzer

Provenienz
verso auf Keilrahmen u.l. aufgeklebter maschinenschriftlich beschr. Zettel „Gekauft Dez. 1969 / von Helmut Huber / Marktoberdorf / Nacht im Moor“, sowie daneben in blauem Kugelschreiber bez. „250,-“

 

 

Helmut Huber ist vor allem für seine stillen, reduzierten Motive bekannt – alte Häuser, verlassene Straßen, Hinterhöfe, u.ä. Bevor Huber zu diesem für ihn typischen Sujet fand, versuchte er sich sowohl was Motiv als auch Stil angeht. „Die früheren Bilder, Landschaften, einige Farbkompositionen, nennt der Maler seine ‚romantische Phase‘. Auch Spät-Expressionistisches findet sich da. Er ist noch auf der Suche“ (Erwin (Text) (1986): Helmut Huber; Oskar Schnitzer; Marktoberdorf; unpag. [S. 7]).
Die hier vorliegende „Nacht im Hochmoor“ wird aus dieser ‚romantischen Phase‘ Hubers stammen. Unter einem vom Vollmond beschienenen, gräulich-violetten Himmel breitet sich eine Moorlandschaft aus. Im Vordergrund liegt ein blauschwarzer Tümpel in dem sich der Mond spiegelt. Im mittleren Bildbereich erheben sich vereinzelt kleine Sträucher, bevor dann im Hintergrund die mächtige Alpenkette den Blick begrenzt.
Die reduzierte Farbpalette, die im späteren Schaffen des Künstlers noch deutlicher zum Ausdruck kommt (vgl. ebd.), erscheint hier vor allem in tonigen Braun-, Grün- und Violettnuancen in die Huber vereinzelt Schwarz und Weiß mischt. Durch die hierdurch bedingte Lichtführung wird die gesamte Ansicht in eine nebulöse, beinahe naturmythische Stimmung getaucht.

 

 

Zu Helmut Huber (26.03.1926 Marktoberdorf – 2002 ebd.):
Maler; als Künstler Autodidakt; bereits im Kindesalter von Malerei fasziniert; war bis zu seiner Frühpensionierung 1971 als Bahnbeamter tätig; daneben war er stets malerisch aktiv; 1954 stellte er zum ersten Mal eigene Werke bei der Kunstausstellung der Allgäuer Festwoche in Kempten aus; ab 1974 Mitglied der Münchener Künstlergenossenschaft; ab da an Beteiligungen an den Großen Kunstausstellungen im Haus der Kunst in München; 1976 Verleihung des Kunstpreises von Schwaben; 1978 Verleihung des Johann-Georg-Fischer-Kunstpreises der Stadt Marktoberdorf; 1982 Verleihung des Kunstförderpreises der Dr.-Rudolf-Zorn-Stiftung Kempten; Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Schwaben Süd; 12.10.2002-12.04.2003 Retrospektive im Marktoberdorfer Künstlerhaus

Literatur
BIRNMEYER, Erwin (Text) (1986): Helmut Huber; Oskar Schnitzer; Marktoberdorf