H E I N R I C H   R E T T N E R

 

Weitere Werke von Heinrich Rettner

 

heinrich-rettner-strassenecke-1
(Wohl) Straßenecke in fränkischer Kleinstadt

Aquarell und bräunlich-roter Faserstift auf Ingrespapier
u.r. in Schwarz datiert „[19]65“

Blattgrösse: 62,5x52cm

u.r. in Schwarz signiert „Heinrich Rettner“
nicht betitelt

€ 775,-

 

 

 

Zustand
partiell leichte Druckstellen im Blatt; oberer Blattrand durchgehend etwas bestoßen (kleine Quetschungen, Stauchungen); am oberen Rand mittig und am unteren Rand mittig jeweils mehrere kleine Einstichlöcher; Ecken etwas bestoßen; im rechten Blattbereich mittig leichte Druckstellen mit minimaler Wölbung des Papiers nach Innen (Fläche etwa 0,3x1cm); verso schlägt Faserstift durch; verso u.r. in Buntstift nummer. „27“

 

Im vorliegenden Aquarell versetzt der fränkische Künstler Heinrich Rettner den Betrachter in eine fröhlich farbintensive Idylle. Man findet sich an einer Straßenecke mit Laterne, an einem Zaun am linken Bildrand lehnt eine Holzlatte. Die Straße (oder doch nur ein Weg?) führt links um den Zaun herum und verweist im Verlauf auf das Grundstück in der Bildmitte. Das Motiv dürfte wohl nach Franken (womöglich in den Nürnberger Umkreis) zu verorten sein. Rettner malte dieses wohl an einem (früh-)sommerlichen Tag – der Baum, der im oberen linken Bereich zu sehen ist, wie auch die Wiesen und der Bewuchs in der Bildmitte stehen in sattem Grün, und über allem ist ein luftig blauer Himmel mit leichten Andeutungen von gelben Sonnenstrahlen. Beeindruckende, farblich brillant in Szene gesetzte Komposition!

 

 

Zu Heinrich Rettner (1902 Dresden – 1991 Nürnberg):
Deutscher Maler, Graphiker; 1917-1922 Kurse am Offenen Zeichensaal der Stadt Nürnberg; 1922-1926 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Carl von Marr, Franz von Stuck und Max Mayershofer; ab 1926 freischaffender Künstler in Nürnberg; 1933 Beteiligung an der „Nordbayerischen Kunstausstellung“ (Albrecht-Dürer-Verein, Nürnberg); 1935-36 Beteiligung an der 7. und 8. „Kunstausstellung des Bundes Fränkischer Künstler“ (Plassenburg, Kulmbach); 1940 Beteiligung an der „Ausstellung von Werken lebender fränkischer Künstler [..]“ (Norishalle, Nürnberg); 1941 zur Wehrmacht eingezogen; 1947-1967 Lehrer für Zeichnen an der Graphischen Fachoberschule Nürnberg; Mitglied der Künstlergruppe „Die Hütte“; Rettner hinterließ ein umfangreiches Werk, welches Porträts, Akte, Stillleben und fränkische Landschaften und Nürnberger Stadtansichten umfasste; Rettner arbeitete Öl, Tempera, Aquarell und Kreide und fertigte auch viele Linol- und Holzschnitte; Arbeiten befinden sich u.a. im Besitz der Stadt Nürnberg, sowie in der Sammlung Grieb

Literatur
GRIEB, Manfred (Hrsg.) (2007): Das Nürnberger Künstlerlexikon; München; K.G.Saur
PAPENBROCK, Martin/SAURE, Gabriele (Hrsg.) (2000): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen [Teil I. Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit]; Weimar