H E I N R I C H   R E T T N E R

 

Weitere Werke von Heinrich Rettner

 

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Portrait einer Frau mittleren Alters en face

Tuschpinsel auf festerem, strukturiertem Karton
u.r. datiert „[19]88“

Grösse: 50x70cm

u.r. signiert „Heinrich Rettner“
nicht betitelt

€ 290,-

 

 

 

 

Zustand
partiell leichte Druckstellen; Ecken etwas bestoßen; oberer Rand mittig mit leichter Druckstelle; im oberen Bereich rechts etwas fleckig/fingerspurig; im rechten Bereich mittig (etwa auf Höhe des Hutrandes) leicht fleckig; verso u.l. in Blei nummer. „1“, sowie daneben in Rotstift nummer. „2“

 

 

Heinrich Rettner zeigt eine nicht näher benannte Frau mittleren Alters in Frontalansicht. Das Licht fällt von der linken Seite auf sie und legt ihre linke Gesichtshälfte in Schatten. Sie blickt den Betrachter direkt an. Die leicht nach unten gezogenen Mundwinkel, die vollen Augen, wie auch die hängenden Schultern, lassen auf eine nachdenklich, eher introvertierte Person schließen. Der Betrachter fühlt sich unweigerlich angesprochen, so als ob die Dargestellte auf eine Antwort warte. Mit schnellen Zügen ausgeführte expressiv-realistische Portraitkomposition des fränkischen Künstlers!

 

 

Zu Heinrich Rettner (1902 Dresden – 1991 Nürnberg):
Deutscher Maler, Graphiker; 1917-1922 Kurse am Offenen Zeichensaal der Stadt Nürnberg; 1922-1926 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Carl von Marr, Franz von Stuck und Max Mayershofer; ab 1926 freischaffender Künstler in Nürnberg; 1933 Beteiligung an der „Nordbayerischen Kunstausstellung“ (Albrecht-Dürer-Verein, Nürnberg); 1935-36 Beteiligung an der 7. und 8. „Kunstausstellung des Bundes Fränkischer Künstler“ (Plassenburg, Kulmbach); 1940 Beteiligung an der „Ausstellung von Werken lebender fränkischer Künstler [..]“ (Norishalle, Nürnberg); 1941 zur Wehrmacht eingezogen; 1947-1967 Lehrer für Zeichnen an der Graphischen Fachoberschule Nürnberg; Mitglied der Künstlergruppe „Die Hütte“; Rettner hinterließ ein umfangreiches Werk, welches Porträts, Akte, Stillleben und fränkische Landschaften und Nürnberger Stadtansichten umfasste; Rettner arbeitete Öl, Tempera, Aquarell und Kreide und fertigte auch viele Linol- und Holzschnitte; Arbeiten befinden sich u.a. im Besitz der Stadt Nürnberg, sowie in der Sammlung Grieb

Literatur
GRIEB, Manfred (Hrsg.) (2007): Das Nürnberger Künstlerlexikon; München; K.G.Saur
PAPENBROCK, Martin/SAURE, Gabriele (Hrsg.) (2000): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen [Teil I. Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit]; Weimar