R I C H A R D Z S C H E K E D (06.12.1885 Weinböhla – 26.04.1954 Schwerin)
Weitere Werke von Richard Zscheked
„Herbstlicher Garten“ (1919)
Mischtechnik (Aquarell, Tempera, Deckweiß, Kohle) auf rötlichem Papier, dieses vom Künstler komplett aufgezogen auf hellbräunlichen Karton, ungerahmt
verso in Blei signiert und mit damaligem Wohnort bezeichnet „Richard Zscheked / Friedrichsthal b. Schwerin“
verso in Blei datiert „14. Oktober 1919“
€ 1.300,-
Titel
verso in Blei vom Künstler betitelt „Herbstlicher Garten“
Größe
Größe: 34,5 x 32 cm (Blatt) bzw. 41,3 x 35,7 cm (unterlegter Karton)
Zustand
Blatt vom Künstler komplett aufgezogen auf hellbräunlichen Karton; Blatt am oberen Rand links und am rechten Rand oben mit Papierverlusten (das Motiv davon nicht betroffen, die Papierverluste bestanden wohl schon vor dem Malprozess); Blattränder uneben zugeschnitten; unterer Rand links mit sehr kleinem Papierverlust (etwa 1x1mm)
unterlegter Karton in den Randbereichen fleckig, sowie bestoßen; unterlegter Karton am unteren Rand mit leichtem Feuchtigkeitsschaden (recto & verso sehr leicht sichtbar)
unterlegter Karton verso fleckig und etwas nachgedunkelt
Richard Zscheked, der seine künstlerische Ausbildung in Zittau, Dresden und Weimar (u.a. bei Fritz Mackensen) erhielt, verzog 1918 mit seiner Frau, der Künstlerin Gertrud, geb. Voss, nach Schwerin. Dies sollte dann auch die künftige Heimat des Künstlerpaars werden und bleiben.
Zscheked engagierte sich im dortigen Kunstleben, er war eng befreundet mit Wilhelm Facklam mit dem er 1923 auch eine Malschule in Schwerin gründete. Neben Grafiken, Gebrauchsgrafiken und Illustrationen entstanden 1919-21 auch Gestaltungen für Notgeldscheine.
Das vorliegende, wunderschön stimmungsvolle Werk ist eine freie künstlerische Arbeit, die in dem ersten Schweriner Jahr entstand.
Durch die Wahl eines rötlichen Papiers als Untergrund erhält die Arbeit einen ungemeinen Reiz, da so das Kolorit wie auch die gesamte herbstliche Stimmung nochmals gesteigert werden. Als kleines, feines Detail erblickt man in der Ferne, unter dem von Wolken stark bewegten Himmel, eine Windmühle.
Zu Richard Zscheked (06.12.1885 Weinböhla – 26.04.1954 Schwerin):
Maler, Zeichner, (Gebrauchs-)Grafiker, Illustrator; anfangs Studium an der Sächsischen Höheren Fachschule für Textilindustrie in Zittau; im Anschluss daran arbeitete er vier Jahre als Musterzeichner in Gera; 1907 Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden; 1908 Studium an der Kunstakademie Weimar (u.a. bei Fritz Mackensen); 1913 Heirat mit der Künstlerin Gertrud, geb. Voss (1886-1970); 1918 Umzug nach Schwerin (Alexandrinenstraße 17); 1919-21 ist Zscheked einer von fünf Künstlern, der Illustrationen für Notgeldscheine zu Ehren Fritz Reuters entwarf; 1923 gründete er zusammen mit Wilhelm Facklam eine Malschule (zu den Schülern zählte u.a. Carl Hinrichs);
Mitgliedschaften
Mecklenburgischer Künstlerbund
Wirtschaftlicher Verein bildender Künstler (W.V.b.K.)
Illustrationen
1928, Emmy Hinrichsen: „Deutsche kleine Mädchen. Liselotte und ihre Freundin“, Schwerin
o.J., Agnes Vollmar: „Der Lokomotivführer“ (Einbandzeichnung), Schwerin
Werke von Richard Zscheked befinden sich u.a. im Besitz folgender Sammlungen: Staatliches Museum Schwerin.
Ausstellungen
1930 Ausstellung des „Mecklenburgischen Künstlerbundes“, Museum Rostock