P I E T E R   V A N   D E R   B R U G

 

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pieter-van-der-brug

 

Stillleben mit einem Samowar, Schüsseln, Äpfeln und Birnen

Öl auf Leinwand; Keilrahmen
u.r. in Grau datiert „1934“

Grösse: 50,3×40,5cm

u.r. in Grau signiert „P. van der Brug“
nicht betitelt

€ 430,-

 

 

                  

 

Zustand
an den Rändern wohl aufgrund früherer Rahmung leicht berieben; sehr leicht staubig; im Bereich o.l. zwei minimale kleine Verluste der Farbschicht (jeweils kleiner als 1x1mm); im mittleren Bildbereich (etwas links vom Samowar) sehr leicht oberflächlich aufgeraut; Leinwand verso etwas fleckig

 

 

Der Grundton des vorliegenden Stilllebens ist deutlich das Violett, welches sich im unterlegten Tuch, dem alles verhängenden Vorhang im Hintergrund, sowie, in Form des Samowars, im Arrangement selbst wiederfindet. Harmonisch fügt Van der Brug ein dunkelbraunes und ein jadegrünes Gefäß dem Samowar bei. Diese ‚Trias‘ wirkt dann auch dunkler, gedämpfter wie der kleinere linke Bildbereich. In diesem linken Bereich fällt zuerst der veränderte Untergrund auf. Das violette Tuch endet kurz nach dem jadegrünen Gefäß und lässt ein zart grünblaues Tuch erblicken. Diesem neuen, nämlich helleren, Kolorit folgen auch die Objekte auf diesem Untergrund. Im hinteren Bereich steht eine umgekippte Siebschüssel aus Keramik, die einen weißgräulichen Innenteil zeigt. In dieser Schüssel und davor liegen vereinzelt Äpfel und Birnen.
Pieter van der Brug gelingt es in dem vorliegenden Stillleben nicht nur ein Arrangements von Küchen-, bzw. Haushaltsutensilien auf eine anmutig naturalistische Weise wiederzugeben, vielmehr geht er mit der herausragenden Farbgebung über die bloße Wiedergabe des gesehen hinaus und erzeugt damit einen bildimmanenten innerlich emotionalen Moment.

 

 

Zu Pieter van der Brug (18.04.1897 Woudsend – 12.10.1993 Nijefurd):
Niederländischer Maler, Zeichner; als Künstler größtenteils Autodidakt; erhielt künstlerische Unterweisungen von Dick Osinga (1913-1997); übte den Beruf des (Fassaden-)Malers aus; 1918-28 in Amsterdam ansässig und tätig; ab 1928 in Nijefurd ansässig; Van der Brug malte v.a. Figurenkompositionen, Landschaften, Stillleben, Portraits und Abstraktionen; Mitglied der friesischen Künstlervereinigung „Boun fan Fryske kunstners“; Werke befinden sich u.a. im „Fries Scheepvaart Museum“ (Sneek), im „Suderseemuseum“ (Enkhuzen), im „Hidde Nijland Museum“ (Hindeloopen)

Literatur
JACOBS, P.M.J. (1993): Beeldend Nederland. Biografisch handboek; Tilburg; Jacobs; S. 192
Internetseite des „Rijkysbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD) [rkd.nl]