P A U L E R B E (21.05.1894 München – 29.02.1972 Haimhausen)
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Blumenstillleben mit Stiefmütterchen, Nelken und Rosen in zwei Vasen (wohl um 1930-40)
Öl auf festem Karton, gerahmt
undatiert [wohl um 1930-40];
unten links signiert „PErbe“
€ 470,-
Titel & Größe
ohne Titel: Blumenstillleben mit Stiefmütterchen, Nelken und Rosen in zwei Vasen
Größe: 32 x 40 cm (ohne Rahmen) bzw. 36,5 x 44,5 cm (mit Rahmen)
Zustand
leicht fleckig und leicht beschmutzt; an den Rändern leicht berieben; im Bereich oben rechts leichte oberflächliche Kratzspur; an wenigen Stellen sehr kleine Farbverluste; Karton schwach gewölbt
Verso leicht fleckig; verso am Rahmen links und rechts jeweils bezeichnet „J. Held“ und „Held Gemälde“ [beides wohl Angaben des Rahmenmachers];
Rahmen mit leichten Gebrauchsspuren (etwas berieben, partiell kleine Abplatzer)
Zu Paul Erbe (21.05.1894 München – 29.02.1972 Haimhausen):
Maler; Sohn des Ferdinand Johann Erbe und dessen Ehefrau Maria, geb. Schäfer; der Vater war Versicherungsbeamter bzw. Bureauvorsteher und Maria Schäfer war seine zweite Frau, nachdem im Sommer 1893 seine erste Frau verstarb; 1904-07 Besuch des Maximiliansgymnasium in München, 1907 Wechsel zum Alten Realgymnasium; 1913 Abitur; im Ersten Weltkrieg Kriegsfreiwilliger; nach dem Krieg Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in München; als Künstler vornehmlich Autodidakt; 1920 stellte er bereits im Glaspalast aus und ab da an rege Ausstellungstätigkeit; ab 1922 ansässig in Haimhausen, wo sich eine kleine Künstlerkolonie gegründet hatte; im Zweiten Weltkrieg wurde er erneut als Soldat eingezogen; 1957 Bau eines eigenen Hauses in Haimhausen; in Haimhausen ist eine Straße nach ihm benannt
Paul Erbe schuf vor allem Landschaften, Stillleben und figürliche Kompositionen. „In seinem künstlerischen Werk ging Paul Erbe zunächst von einer impressionistisch geprägten Auffassung aus, die er unter dem Einfluss neuerer Entwicklungen in der Münchner Malerei, etwa dem Werk der Maler der Künstlergruppe ‚Scholle‘ um Leo Putz, mit breitem Pinselstrich und Einsatz der Pinselspur als gestalterischem Mittel weiterentwickelte“ (Siegfried Weiß 2012: 278).
Mitgliedschaften: Münchner Künstlergenossenschaft
Werke des Künstlers befinden sich in der Dachauer Gemäldegalerie und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Literatur
Partsch, Susanna: Paul Erbe, in: „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion
Kiermeier, Klaus (Hrsg.) (1981): Dachauer Maler. Der Künstlerort Dachau von 1801-1946, Dachau: Bayernland, S. 109
Körner, Hans-Michael (Hrsg.) (2005): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie (Bd. 1), München: Saur, S. 459
Weiß, Siegfried (2012): Berufswunsch Kunst. Maler, Grafiker, Bildhauer: Ehemalige Schüler des Münchner Maximiliansgymnasiums der Jahre 1849 bis 1918, München: Allitera, S. 276-280