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Margarete Frühling: Stillleben mit Obst, Blumen und Getränken

 

Stillleben mit Obst, Blumen und Getränken

Öl auf Leinwand, Keilrahmen, gerahmt
o.r. in Braun datiert „1911“

o.r. in Braun signiert „M. Frühling“
nicht betitelt: Stillleben mit Obst, Blumen und Getränken; vergleichbar mit dem Stillleben im Bestand des Städtischen Museums Braunschweig (Inv.-Nr. 1200-0235-00, Alt-Nr. 88; Abb. in: Julia M. Nauhaus (Hrsg.) (2009): Die Gemäldesammlung des Städtischen Museums Braunschweig; Olms; Hildesheim-Zürich-New York; Nr. 359)

verkauft

 

 

 

                       

 

Rahmengrösse: 64,6×62,6cm
Leinwandgrösse: 51,2×49,2cm

Zustand
partiell leicht fleckig; in den Randbereichen rahmungsbedingt leicht berieben; mitunter sehr schwache Craquelé-Bildung; verso auf Keilrahmen o.m. undeutlich nummer., sowie verso auf Keilrahmen links mittig Etikett mit Nummerierung „952“

 

 

Die Canna Pflanze (Blumenrohr) stammt ursprünglich aus den tropischen, subtropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts ist sie als Zierpflanze in Europa dokumentiert. Gelegentlich, obgleich eher selten, wird die Pflanze von Künstlern (am bekanntesten hierbei wohl Christian Rohlfs) für ein Stilllebenarrangement gewählt.
Adolf Gerhard hat die gelbe Canna in dem vorliegenden hochformatigen Gemälde vor einen rotbraunen Hintergrund gestellt, bei dem man unweigerlich an die Wärme, die Schwüle und die glutheiße Temperatur denkt, welche bei den exotischen Ursprungsgebieten der Pflanze in den Sinn kommen. Die Farben sind satt und mitunter pastos ausgeführt, wogegen die Konturen auch ineinander übergehen und keine exakten Begrenzungen zeigen – alles erscheint kräftig, wuchtig und doch zugleich flimmernd wie eine Augentäuschung.
Wunderbare Stillleben-Komposition in der ganz eigenen Manier des Mainzer Künstlers!

 

 

Zu Emma Sofie Margarete Frühling (25.12.1868 Wernigerode – 22.03.1929 Braunschweig):
Malerin; Tochter des Fürstlichen Baurats Carl Frühling (04.08.1839 Blankenburg – 26.03.1912 Braunschweig) und dessen Ehefrau Emma, geb. Schott (21.10.1844 – 05.04.1924); 1912 Umzug nach Braunschweig und dort bei ihrer Mutter wohnhaft in der Bammelsburger Straße 5; 1924 Anmeldung eines Gewerbes als Kunstmalerin und Zimmermeisterin; am 22. März 1929 verstarb Margarete Frühling um 8:30 Uhr im Marienstift; ein Stillleben befindet sich in der Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig

Literatur
NAUHAUS, Julia M. (Hrsg.) (2009): Die Gemäldesammlung des Städtischen Museums Braunschweig; Olms; Hildesheim-Zürich-New York; Nr. 359
Stadt Braunschweig (Hrsg.) (2009): Die städtische Gemäldegalerie in Braunschweig; Olms; Hildesheim-Zürich-New York; S. 72