E M M A   J O O S    (20.02.1882 Weinsberg – 20.07.1932 Stuttgart)

 

Weitere Werke von Emma Joos

 

 

Blick in die Straße einer Altstadt (wohl um 1910-20)

Kaltnadelradierung auf Bütten („Van Gelder Zonen“)

verkauft

 

 

 

 

Titel
ohne Titel [Blick in die Straße einer Altstadt, im rechten Vordergrund zwei Enten, sowie (skizzenhaft) ein Mann mit Rechen]

Technik
Kaltnadelradierung auf Bütten („Van Gelder Zonen“)

Signatur
unten rechts Nachlassstempel „Nachlass v. Emma Joos“

Jahr
undatiert [wohl um 1910-20]

Größe
Größe: 9,5 x 11,5 cm (Druck) bzw. 20,5 x 25,5 cm (Blatt)

Zustand
Blattränder mit Abrissspuren; linker Rand unten mit leichtem Ausriss; leicht nachgedunkelt; Ecken leicht bestoßen; in den Randbereichen etwas fleckig und gebräunt; verso leicht fleckig

 

 

Zu Emma Joos (20.02.1882 Weinsberg – 20.07.1932 Stuttgart):
Malerin, Grafikerin; Tochter des Notars Georg Joos und dessen Ehefrau Maria, geb. Müller; der Bruder Jakob Christoph Georg (25.05.1894 Bad Urach – 20.05.1959 München) war Physiker und Honorarprofessor an der Universität Jena
ab 1896 in Stuttgart ansässig (wohl bis 1928 in der Sofienstraße 2b, danach bis zu ihrem Tod in einer Atelierwohnung im Württembergischen Malerinnen-Verein (Eugenstraße 17)); 1899-1903 und 1905-06 Besuch der Damen-Malschule an der Königlichen Kunstschule Stuttgart (bei Gustav Igler), sowie der Akademie der Freien Künste München; 1903 Besuch der Schule des Künstlerinnenvereins München (bei Christian Landenberger); 1906 Eintritt in den Württembergischen Malerinnen-Verein; ab 1907 erlernte Emma Joos druckgraphische Techniken bei Lithografiekursen von Alexander Eckener im Atelierhaus des Württembergischen Malerinnen-Vereins; die Sommer verbrachte die Künstlerin regelmäßig in Abtsgmünd und fand in der dortigen Umgebung zahlreiche Motive für Gemälde, Zeichnungen, Graphiken; 1931 Studienreise nach Italien; während eines Besuchs bei ihrem Bruder Jakob Christoph Georg in Jena erkrankte sie schwer und verstarb an Osteoporose am 20. Juli 1932 im Katharinenhospital in Stuttgart
Emma Joos war ledig und hatte keine Kinder.
Sie malte bevorzugt (schwäbische) Landschaftsansichten, dörfliche Szenen, Tierdarstellungen und Blumenmotive in spätimpressionistischer Auffassung. Neben Gemälden und Zeichnungen (Kohle, Bleistift) schuf sie auch Radierungen.
Mitgliedschaften: 1906-32 Württembergischer Malerinnen-Verein, 1915-27 Frauenkunstverband (Ortsgruppe Stuttgart), Künstlerband Stuttgart.
Werke von Emma Joos befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart, der Staatsgalerie Stuttgart, sowie in der Kunstsammlung des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs e.V.

Ausstellungen
1909 Stuttgart, Atelierhaus-Galerie (Ausstellung des Württembergischen Malerinnen-Vereins)
1912 und 1914 Stuttgart, Württembergischer Kunstverein,
1915, 1924, 1927 Stuttgart, Württembergischer Kunstverein (Ausstellungen des Frauenkunstverbands)
1915 Stuttgart (Ausstellung zu Gunsten württembergischer Künstler)
1916 Stuttgart, Kunstgebäude („Württembergische Kunst 1891 bis 1916“)
1925 Stuttgart, Kunstgebäude („Große Schwäbische Kunstschau des Künstlerbund Stuttgart“)
1931 Stuttgart (Ausstellung des Künstlerbundes)
1963 Stuttgart (Ausstellung zum 70jährigen Bestehen des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs)
1966 Stuttgart, Kunstgebäude am Schloss (Ausstellung des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs)
1982 Kirchheim/Teck, Kornhaus („Malerei und Plastik“).

Literatur
Falkenstein, Walburga von (1992): Erinnerungen an Emma Joos, in: Ostalb-Einhorn; Bd. 19; Aalen; S. 295-296
Katz, Gabriele (2013): Stuttgarter Damenklasse. Künstlerinnen auf dem Weg in die Moderne; Karlsruhe: G. Braun; S. 34-39
Nagel, Gert K. (1986): Schwäbisches Künstlerlexikon; Kunst & Antiquitäten; S. 63
Neumann, Edith (1999): Künstlerinnen in Württemberg (Bd. II); Stuttgart: Klett-Cotta; S. 85
Rummel, Heinrich (1992): Die ‚Holzmacherin aus Abtsgmünd‘. Die Malerin Emma Joos (1870-1932), in: Ostalb-Einhorn; Bd. 19; Aalen; S. 294