K U R T   L E W Y   ( z u g e s c h r i e b e n )

 

Weitere Werke von Kurt Lewy (zugeschrieben)

 

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Aufgestellte Boote (wohl am Hafen von Nieuwpoort)
vergleichbar mit den Aquarellen A181, A182, A184, A185, A189 im WVZ (Hepp (1990))

Öl auf Platte
unten rechts datiert „[19]58“

Grösse: 43,5x56cm

unten rechts monogrammiert „KL“
nicht betitelt

€ 1.800,-

 

  

 

Zustand
Ränder berieben; insgesamt etwas beschmutzt; im oberen rechten Bereich stärker fleckig; Ecken etwas bestoßen; Ecke rechts oben stärker beschädigt; verso unten links Sammlungsstempel und Nummerierung in Blei

 

 

Beeindruckende Komposition aus dem späteren Schaffen Kurt Lewys! Der Einfluss des Surrealismus ist in der Arbeit deutlich zu erkennen: eine verdeckte Lichtquelle, langgezogene Schlagschatten, „perspektivische Verzerrungen, die das Abweisende dieser Bildräume noch betonen“ (Hepp 1990: 41). Das Werk reiht sich in eine größere Zahl von Boots-, Hafenmotive im Schaffen Lewys ein.

 

 

Zu Kurt Lewy (29.07.1898 Essen – 11.11.1963 Freiburg):
1912 entdeckte Lewy die Kunst von Van Gogh, Gauguin und Nolde; 1916 erste nachweisbare künstlerische Betätigung (Tuschzeichnung „Gemüseverkauf“); 1917 Einberufung zum Kriegsdienst (nicht an der Fronst, sondern Büroarbeit, da er keine Gasmaske tragen konnte); 1919-22 Besuch der Städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu Essen; 1923 Besuch der Staatlichen Hochschule für bildende Künste zu Berlin; 1924 Volontär in einer Emaillierfabrik (Pforzheim); 1925-35 in Essen freischaffend als Maler, Grafiker, Emailleur tätig; Atelier in Essen-Margarethenhöhe (Atelierhaus)); 1925-32 verschiedene Einzel- und Gruppenausstellungen von Emailarbeiten im Folkwang-Museum Essen, Grassi Museum Leipzig, Museen der Städte Stuttgart, Berlin, Monza; ab 1927 erhielt Lewy zahlreiche Plakataufträge (u.a. für die „Akademischen Kurse“ (Essen)); 14.03.1929 Heirat mit Lilli Lewy, geb. Schulte; September 1929 Einzelausstellung von Emailarbeiten in der Brook Street Art Gallery (London); 1930-33 Dozent an der Kunstgewerbeschule Essen; 1934 Einzelausstellungen im Jüdischen Museum Berlin, Schiller-Bücherstube Basel, Kunsthalle Zahn (Davos); 1935 Emigration nach Brüssel; Dezember 1938 erste Einzelausstellung in Brüssel (im Dekorationsgeschäft Jérome); 1940-42 Internierung in (St. Cyprien, Gurs); März 1942 Flucht aus dem Lager; Juni-Juli 1944 erneute Inhaftierung (St. Gilles, Mechelen); 1944-63 in Brüssel freischaffend tätig; 1952 erste größere Ausstellung nach dem Krieg im Palais des Beaux-Arts (Brüssel); 1953-58 verschiedene Einzel-, Gruppenausstellungen in u.a. Antwerpen, Brüssel, Gent, Mailand, New York, Oslo; 1957 erste Glasfenster entstehen; Oktober 1963 Ausstelung in Drian Galleries (London); 11.11.1963 Lewy verstirbt in einem FReiburger Krankenhaus

Literatur
HEPP, Nicolas (1990): Kurt Lewy. Sein Leben und seine Kunst; Westarp; Hohenwarsleben
Katalog zur Ausstellung „Kurt Lewy. Leben und Werk“ (1986); Alte Synagoge Essen