J Ü R G E N   R O S T E C K

 

Weitere Werke von Jürgen Rosteck

 

juergen-rosteck-mischwesen
Mythisch-phantastisches Mischwesen

Wachskreiden; auf Papier; am Rand befestigt in Passepartout; gerahmt; unter Glas
u.r. datiert „[19]86“

Rahmengrösse: 30,5×36,5cm
Blattgrösse: 9,4x14cm

u.r. signiert „Jürgen Rosteck“
nicht betitelt

€ 450,-

 

 

 

 

  

 

Zustand
Blatt am Rand befestigt in Passepartout; Passepartout verso in Blei bez. (wohl vom Rahmenhersteller); Rahmen mit sehr leichten Gebrauchsspuren

 

 

Gleich einer traumhaften Vision zeigt sich dem Betrachter ein mythisch-phantastisches Mischwesen. Oberkörper, Haltung, Blick deuten auf einen Menschen hin, wogegen der Rest zweifelsfrei tierischer bzw. mythischer Natur ist. Der schwarze Hintergrund des Alls, sowie die leuchtende Aura des Wesens lassen an eine Herkunft aus weiten Fernen denken. Wie auch bei anderen Arbeiten Jürgen Rostecks, wird der Betrachter beim Anblick dieses Wesens unweigerlich an die (alp-)traumhaften Szenen voller phantastischer (Ur-)Wesen eines H.P. Lovecraft erinnert. „Gegenständliches erscheint so ins Bild gesetzt, daß darin Spuren inneren Erlebens ablesbar werden. Hoffnungen, Sehnsüchte und Ängste zeichnen sich ab, wenn glühend eindringliche Farben nicht Äußeres beschreiben, sondern suggestiv tiefer Verborgenes heraufbeschwören“ (Annette Meyer zu Eissen: Zur Ausstellung, in: Katalog zur Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (3. März bis 21. April 1985); Kunsthalle Bremen; unpag.). Meisterhafte Komposition!

 

 

Zu Jürgen Rosteck (1946 Berlin – 2011 Bremen):
Maler und Zeichner; in der Kindheit mit der Familie geflohen aus Ost-Berlin; abgebrochene kaufmännische Lehre; kurzzeitig an der Bremer Kunstschule; lebte von der Hand in den Mund; am 23.02.1966 ermordet Rosteck die Witwe Alma Schütt, 65, und deren Tochter Karin, 25, da er eine seiner Christuszeichnungen nicht an sie verkaufen konnte; nach dem Bekanntwerden wurden Händler auf Rostecks Werk aufmerksam und die Nachfrage stieg; ab 1972 als freischaffender Maler und Graphiker tätig; 1975 Einzelausstellung in der Galerie Pot Krüger (Bremen); 1977 Einzelausstellung in der Galerie Dodenhoff (Wallhöfen); 1983 Einzelausstellung in dem Antiquariat und Galerie Beim Steinernen Kreuz (Bremen); 1985 Beteiligung an der Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (Kunsthalle Bremen); 2002 Beteiligung an der Ausstellung „Städte und Dämonen“ (Museum Charlotte Zander – Schloss Bönnigheim, Bönnigheim); 2006 Beteiligung an der Ausstellung „15 Jahre Galerie Incontro“ (Eitorf); 2009 Beteiligung an der Ausstellung „Wo soll ich hin?“ (Städtische Galerie Bremen); Werke befinden sich u.a. in der Städtischen Galerie Bremen

Literatur
Katalog zur Ausstellung „Junge Kunst in Bremen“ (3. März bis 21. April 1985); Kunsthalle Bremen; unpag.