A N E T T E   D R E W S   u n d   F R I E D R I C H   R I E D E L S B E R G E R

 

Weitere Pfälzer Künstler

 

friedrich-riedelsberger-anette-drews
Komposition

Kohle auf (vormals) hellbräunlichem dünnem Zeichenpapier; am oberen Rand durch zwei Klebestreifen unter Passepartout gesetzt; mit früherer originaler Rahmenrückwand
verso u.r. in schwarzer Tinte datiert „[19]86“

Passepartoutgrösse: 35x50cm
Blattgrösse: 31,5x43cm
Grösse des Passepartoutausschnitts: 25x38cm

verso u.r. in schwarzer Tinte monogrammiert „ADFR“, sowie verso auf der beigefügten originalen Rahmenrückwand in Blei bez. / sign. „anette drews / friedrich riedelsberger ( ich habe auch das blatt rückseitig signiert) 24.12.88“
nicht betitelt

€ 190,-

 

       

 

 

Zustand
Blatt am oberen Rand durch zwei Klebestreifen unter Passepartout gesetzt; insgesamt nachgedunkelt und lichtrandig; partiell leichte Druckstellen; verso leichte Lagerspuren

 

 

Bei der vorliegenden Zeichnung handelt es sich dem Monogramm und der rückseitigen Bezeichnung folgend um ein Gemeinschaftswerk von Anette Drews [?] und Friedrich Riedelsberger. Deutlich ist dieses Vorgehen in der Zeichnung erkennbar. Den mitunter festen, kurzen Strichen in satterem Schwarz stehen lockere, länger ausgeführte Striche gegenüber. Die gesamte Komposition erlebt hierdurch eine ungemeine Vitalität und Unruhe. Zum Zeitpunkt des Entstehens (1986) war Riedelsberger in Nürnberg ansässig und schuf neben bildhauerischen Werken auch Graphiken und Zeichnungen. Das vorliegende Werk ist in diese Phase einzuordnen und ist werksbiographisch zudem von Interesse, da der Künstler 1986 „sich erstmals mit dem Computer als Werkzeug für künstlerische Hervorbringungen [befaßt]“, was ihn in der darauf folgenden Zeit bekannt machen sollte (Katalog zur Ausstellung „Friedrich Riedelsberger [18. Mai – 02. Juli 1995]. Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen am Rhein“; Ludwigshafen; [unpag., S. 6]).

 

 

Zu Friedrich Riedelsberger (geb. 1949 Marl):
1968 Abitur; Wunsch Bildhauer zu werden; Steinmetzlehre; nach der Lehre Assistent bei Rolf Glasmeier (Gelsenkirchen); Studienreise nach Italien; Studium an der Hochschule für bildende Künste Mailand; Umzug nach Nürnberg und dort als freischaffender Künstler tätig (es entstehen Bildhauerarbeiten, Zeichnungen, Holz- und Linolschnitte, Fotografien); ab 1986 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen; 1986 Riedelsberger entdeckt für sich den Computer als Werkzeug für künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten; 1989 Arbeitsstipendium als Bildhauer am Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe; 1990-98 wohnhaft in Jockgrim (dort Atelier in der alten Ziegelei Ludowici); 1991 Anerkennungspreis zum Perron-Kunstpreis der Stadt Frankenthal für Kleinplastik; 1991 Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V. Bonn; 1933 Arbeitsstipendium des Landes Rheinland-Pfalz in Dijon (Burgund); mehrere Arbeiten im öffentlichen Raum (u.a. 1991 „Zwischenraum“, Polizeigebäude Neckargemünd (mit Gertraud Hamburger); 1992 „Horizontal/Vertikal“, Firma David & Baader, Landau; 1993 „Zeitmaschine“, Schwimmbad Kandel)

Literatur
Katalog zur Ausstellung „Friedrich Riedelsberger [18. Mai – 02. Juli 1995]. Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen am Rhein“; Ludwigshafen
Verein für Förderung von Kunst und Kultur Kreisverwaltung SÜW (Hrsg.) (1996): Die installierte Realität. La réalité installée; analecta-Verlag; Landau; S. 18-21