R I C H A R D   S P R I C K

 

Weitere Werke von Richard Sprick
Zur Rezension „Der Maler Richard Sprick (1901-1976)“

 

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„Reval Börse“

Tusche (Pinsel und Feder) über Bleistift; auf sandfarbenem Karton; am oberen Rand montiert/befestigt auf hellbraunen Karton
u.l. in Schwarz datiert „26.5.39“

Blattgrösse: 31,1×46,7cm

u.r. in Schwarz sign. „Rich. Sprick“
u.l. in Schwarz betitelt: „Reval Börse“

€ 580,-

 

 

 

 

 

  

 

Zustand
in der oberen Blatthälfte mittig leichter Feuchtigkeitsschaden, der recto auch durchschlägt; Ecken minimal bestoßen; verso am unteren Rand im linken Bereich leichter Feuchtigkeitsschaden, der recto nur sehr schwach durchschlägt; am Blattrand u.l. (unterhalb der Betitelung/Datierung) und u.r. (unterhalb der Signatur) vormals in Blei bez. (wegradiert und daher nicht mehr lesbar)

 

 

Richard Sprick unternahm zahlreiche Studienreisen. Seine Eindrücke von Menschen und der Landschaft hielt er dabei stets zeichnerisch und malerisch fest. „Im Laufe seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaft, das ihn auf seinen Studienreisen immer wieder gefangen hielt, entwickelte Richard Sprick eine eigene Farbpalette von beachtlichem malerischen Reiz“ (Vera Scheef (2012): Reiselust. Ausschnitte aus dem künstlerischen Werk von Richard Sprick (1901-1968), in: Scheef, Vera/Wiesekopsieker, Stefan: „Was ich zu sagen habe, hängt an den Wänden“. Der Maler Richard Sprick (1901-1976) [Bad Salzufler Lebensbilder 1]; Bad Salzuflen; S. 21-26 [hier: 21])

 

 

Zu Richard Sprick (03.01.1901 Herford – 26.01.1968 Bad Salzuflen):
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Sohn einer Bauernfamilie; 1919-21 Besuch der Kunstgewerbeschule Bielefeld (bei Ludwig Godewols); 1921-23 Besuch der Kunstakademie Kassel (bei Kurt Witte und Kai H. Nebel); Kunsterzieher-Examen; 1923-25 Berlin-Aufenthalt, hier Bekanntschaft u.a. mit Otto Dix; 1925-27 Aufenthalt in Worpswede bei Bernhard Hoetger; 1927-43 Kunsterzieher an der Goethe-Schule (Bochum) und freier Mitarbeiter für Dekorationsaufträge am Theater Bochum; es entstehen erste größere Portraitarbeiten; 1933 kurzfristige Verhaftung durch die Gestapo; 1937 werden bei der Aktion „Entartete Kunst“ zwei Werke beschlagnahmt; 1937 Beteiligung an der Ausstellung „Westfalens Beitrag zur Deutschen Kunst der Gegenwart“ (Münster); 1937-38, 1940, 1942 Beteiligung an den „Großen Westfälischen Kunstausstellungen“ (Dortmund); 1942 Beteiligung an der „Frühjahrsausstellung Düsseldorf“; 1943 Ausbombung mit Verlust zahlreicher Arbeiten; danach ansässig in Schötmar bei Bad Salzuflen; 1943-45 Kriegsdienst trotz Nachtblindheit (am Ende abkommandiert zur Beaufsichtigung gefangener russischer Soldaten); ab 1945 erneut zahlreiche Portraitaufträge (u.a. Theodor Heuss, Gustav Gründgens, Bischof Kettler); zahlreiche Reisen (u.a. in die Niederlande, nach Frankreich, Italien), auf denen stets Landschaftsansichten entstehen; seit 2010 befindet sich der Großteil des Nachlasses im Lippischen Landesmuseum (Detmold)

 

Literatur
DEPPING, Beate: Ein Wilder wird abgetupft, in: Westfälische Nachrichten (v. 06.01.2011)
JESSEWITSCH, Rolf / SCHNEIDER, Gerhard (Hrsg.) (2008): Entdeckte Moderne; Kettler; Bönen; S. 518
PAPENBROCK, Martin/SAURE, Gabriele (Hrsg.) (2000): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen [Teil I. Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit]; Weimar
PETER, August Wilhelm et al. (1982): Lippe, eine Heimat- und Landeskunde; Wagener; Lemgo; S. 351
SCHEEF, Vera / WIESEKOPSIEKER, Stefan: „Was ich zu sagen habe, hängt an den Wänden“. Der Maler Richard Sprick (1901-1976) [Bad Salzufler Lebensbilder 1]; Bad Salzuflen