H A N N S   F A Y

 

Weitere Pfälzer Künstler

 

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recto: zwei Ansichten auf (wohl) pfälzische Kirchen
verso: indische(?) Tempelanlage mit Ruderboot

recto: Aquarell über Bleistiftvorzeichnungen
verso: Bleistift;
auf gräulich-braunen, dünneren Karton; verso durch braunes Klebeband umlaufend unter Passepartout gesetzt

nicht datiert, verso wohl frühe Arbeit, die dann vom Künstler ‚verworfen‘ wurde
nicht betitelt

Passepartoutgrösse: 38,7×43,7cm
Blattgrösse: 27,3×32,5cm
Grösse des Passepartoutausschnitts: 25,7×28,6cm

€ 250,-

         

 

recto: u.l. in Blei signiert „Hanns Fay“
verso: u.m. in Blei signiert (bez.?) „Hans [sic] Fay“; sowie verso o.l. von fremder Hand in Blei bez. „Hans [sic] Fay 1888-1957“

Zustand
Blatt verso durch braunes Klebeband umlaufend unter Passepartout gesetzt; recto in den vier Ecken Reste früherer Befestigung (Reste von gehärtetem Klebstoff; Blatt war vormals an heutiger Vorderseite auf Unterlage befestigt; dies wohl vom Künstler selbst, da die Befestigungsreste deutliche Spuren des Malvorgangs aufweisen, d.h. übermalt wurden); im unteren Blattbereich leichte Druckstellen; verso im linken Blattbereich mittig etwas fleckig; Passepartout partiell leicht berieben

 

 

Die rückseitig dargestellte, wohl nach Indien zu verortende Tempelanlage ist ein für Fay sicherlich untypisches Motiv und darf als eine recht frühe Arbeit angesehen werden. Dass der Künstler die Rückseite des Blattes dann als weiteren Malgrund für die recto dargestellten Kirchenansichten benutzte, lässt sich u.U. durch Materialmangel erklären.

 

 

Zu Hanns Fay (24.06.1888 Frankenthal – 28.10.1957 Neustadt a.d.W):
Dekorationsmaler, Graphiker, Maler; als Künstler größtenteils Autodidakt; anfangs tätig als Dekorationsmaler in Frankenthal; 1906-11 Dekorationsmaler in Berlin; während dieser Zeit kurze Zeit bei einem Hofmaler in Berlin; 1914 Umzug nach Speyer; in den 1920er Jahren gestaltete er öffentliche Gebäude und Kirchen in Speyer und Umgebung und entwarf Notgeld der Stadt; Mitglied des Bundes Pfälzer Künstler; 1933 Umzug nach Neustadt an der Weinstraße; 1936 Beteiligung an der Ausstellung „Kunstschaffend er Westmark“ (Kaiserslautern); 1936 Beteiligung an der Ausstellung „Deutsche Wandmalerei der Gegenwart“ (Karlsruhe); 1936 Beteiligung an der Ausstellung „Heroische Kunst“ (München); 1941 Beteiligung an der Ausstellung „Zwischen Westwall und Maginot-Linie“ (Saarbrücken); 1941 (Essen) und 1942 (Saarbrücken) Beteiligung an den Ausstellungen „Kunstschaffen der Westmark. Bildende Kunst des saarpfälzischen und lothringischen Raumes“; Fays Kunst war politisch-konform ausgerichtet; nach 1945 wandte er sich verstärkt einem expressiven Realismus zu; nach 1945 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen insbesondere im pfälzischen Raum