F R I T Z   G R O T E M E Y E R

 

Fritz Grotemeyer

 

Weitere Werke von Fritz Grotemeyer

 

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(1) Portrait von Hermann Haverkamp
(2) Portrait von Else Haverkamp, geb. Kerkmann

(1) und (2) Öl auf Leinwand; gerahmt (Originalrahmen)

(1) u.l. datiert „1932“
(2) u.r. datiert „1932“

€ 2.300,-

 

(1) und (2) Rahmengrösse: je 86,5×74,5cm
(1) und (2) Leinwandgrösse: je 70×58,5cm

(1) u.l. signiert „Grotemeyer“
(2) u.r. signiert „Grotemeyer“
(1) Portrait von Hermann Haverkamp (25.08.1875 Enniger – 20.10.1953 Ahlen; Rechtsanwalt und Notar in Ahlen; langjähriger Aufsichtsrats-Vorsitzender der Kerkmannwerke; 1931-52 Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats des Gemeinnützigen Bauvereins Ahlen; im (unveröffentl.) Werkkatalog verzeichnet unter der Nr. 322H
(2) nicht betitelt, Portrait von Else Haverkamp, geb. Kerkmann; entstammte der Industriellenfamilie Kerkmann; im (unveröffentl.) Werkkatalog verzeichnet unter der Nr. 322I

 

Zustand
(1) leicht bestaubt; u.r. leicht berieben mit leichtem Farbverlust; Ränder aufgrund der Rahmung etwas berieben; Rahmen an mehreren Stellen mit zum Teil größeren Abplatzern (diese wurden farblich passend übermalt); verso Leinwand im oberen rechten Bereich leicht fleckig
(2) leicht bestaubt; u.r. leicht berieben mit leichtem Farbverlust; Ränder aufgrund der Rahmung etwas berieben; Rahmen partiell leicht bestoßen

Provenienz
(beider Gemälde): längere Zeit in Privatbesitz (Ahlen)

 

Herzlichen Dank an Herrn Fritz Kempmann (Münster) für die freundliche Hilfe bei der Identifizierung der Portraitierten!

 

Neben Historienbildern schuf Fritz Grotemeyer u.a. auch zahlreiche Portraitarbeiten. Die beiden vorliegenden zusammengehörigen Werke entstanden zu einer Zeit (1932) als der Künstler bereits voll etabliert war. Die portraitierten Hermann und Else Haverkamp haben 1912 geheiratet, so dass man vermuten kann, dass die Portraits zum 20jährigen Ehejubiläum entstanden sind. Das Ehepaar Haverkamp wohnte in Ahlen in der, 2012 abgerissenen, neoklassizistischen Kerkmann-Villa an der Ostenpromenade. Das Hauptaugenmerk in beiden Werken liegt deutlich auf den fein herausgearbeiteten, individuellen Gesichtszügen der jeweiligen Person. Der Hintergrund vor dem die Portraitierten dargestellt sind bleibt vage und undeutlich; einzig die differierende Helligkeit der Farbe lässt an einen Lichteinfall auf eine Wand denken. Herausragende Beispiele für die Portraitkunst des Künstlers!

Zu Fritz Grotemeyer (19.06.1864 Münster – 28.07.1947 Witten):
anfänglich Kaufmannslehre; ab 1887 an der Akademie der bildenden Künste Berlin; später Meisterschüler bei Anton von Werner; in dieser Zeit (1897-1902) schuf er das monumentale Historiengemälde „Die Friedensverhandlungen 1648 im Rathaus zu Münster“ (370x650cm), welches Adolph von Menzel so begeisterte, dass er zu Grotemeyers Gönner und Förderer wurde; ab dem Ende des 19. Jhds. erhielt Grotemeyer öffentliche Aufträge und etablierte sich als Künstler; im Ersten Weltkrieg als Kriegsmaler in Flandern und Frankreich eingesetzt; Grotemeyer schuf insbesondere Historienbilder, Landschaften und Portraits

Literatur
KATZ, Gabriele (2013): Stuttgarter Damenklasse. Künstlerinnen auf dem Weg in die Moderne; G. Braun; Karlsruhe; S. 34-39
NAGEL, Gert K. (1986): Schwäbisches Künstlerlexikon; Kunst & Antiquitäten; S. 63
NEUMANN, Edith (1999): Künstlerinnen in Württemberg (Bd. II); Klett-Cotta; Stuttgart; S. 85